24. November 2020wir ersparen uns eigene Anmerkungen
PRESSEMITTEILUNG
Keine Corona-Prämie bei der Caritas
Die Dienstgeber in der Arbeitsrechtlichen Kommission lehnen die Zahlung einer Corona-Prämie für ihre über 650.000 Beschäftigten ab.
Am heutigen Dienstag haben die Dienstgeber- und die Mitarbeiterseite der Caritas in einer Sondersitzung der Bundeskommission über eine Auszahlung einer Corona-Prämie noch in diesem Jahr verhandelt. Ein Beschluss ist dabei nicht zustande gekommen.
Die Mitarbeiterseite der Caritas hatte eine Einmalzahlung beantragt, die sich an dem Corona-Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes orientiert.
Die Dienstgeberseite wollte die Einmalzahlung mit wesentlichen Eingriffen in die Urlaubsregelungen verbinden. Sie hätten dauerhaft Verschlechterungen insbesondere für langzeit erkrankte Beschäftigten mit sich gebracht.
Diese Verknüpfung hat die Mitarbeiterseite entschieden zurückgewiesen.
Rolf Cleophas, Pressesprecher der Caritas Mitarbeiterseite:
„Während tausende von Beschäftigten in den Caritas-Kliniken und Pflegeeinrichtungen im Kampf gegen die Auswirkungen der Corona-Pandemie unter zum Teil lebensgefährlichen Bedingungen ihren Dienst tun, hat die Caritas Dienstgeberseite kaltschnäuzig versucht, die Gelegenheit zu nutzen, sich die Corona-Prämie gegen Verschlechterungen im Urlaubsrecht abkaufen zu lassen. Die rund 650.000 Beschäftigten der Caritas haben lange auf eine Corona-Prämie als Zeichen der Wertschätzung gewartet. Umso größer ist jetzt die Enttäuschung."
Im Vorfeld der heutigen Sondersitzung der Bundeskommission hatte die Caritasdirektorin der Erzdiözese Berlin, Prof. Dr. Ulrike Kostka, mit einem Brandbrief an die verbandliche Caritas massiv auf die Entscheidung Einfluss genommen, in dem sie vor den finanziellen Belastungen durch eine Corona-Prämie warnte.
Rolf Cleophas: „Eine Corona-Einmalzahlung als Anerkennung für die besonderen Belastungen hätte der Caritas als kirchlichem Arbeitgeber sicher gut gestanden. Nun sind die Einrichtungen und Dienste der Caritas in ihrem Ansehen nachhaltig beschädigt.“ ...
Ergänzung:
Die Pressemitteilung der Mitarbeiterseite und das Angebot der Arbeitgeberseite sind vom Lambertus-Verlag auf Twitter publiziert
https://twitter.com/LambertusVerlag/status/1331266323310112771
Es ist immer noch nicht bei allen Mitgliedern der Arbeitsrechtlichen Kommissionen angekommen: Caritative Träger (außer Krankenhäuser) können nur verfteilen, was sie in PROSPEKTIVEN Entgeltverhandlungen mit den Kostenträgern refinanziert bekommen! Eine Corona-Prämie zur Auszahlung noch im Dezember 2020 ist nicht mehr verhandelbar und darum ein ungedeckter Scheck. Als Verwaltungsleiter einer Jugendhilfeeinrichtung bedauere ich dies auch, aber so sind nun einmal die Spielregeln!
AntwortenLöschenAusreden, nichts als Ausreden. In Verbindung mit Einschränkungen des Urlaubs für nächstes Jahr, wären die Zahlungen in diesem Jahr dann trotzdem nicht gedeckt gewesen, laut ihrer These. Nein, da steckt einfach nur Gier und Kalkül dahinter, aus einem Bonus den die Mitarbeiter sich dieses Jahr mehr als verdient hätten auch noch Profit schlagen zu wollen.
AntwortenLöschenKassiererin, Gesundheitsämter, Busfahrer, Mühltransport, Altenpfleger u.s.w haben Corona Prämie bekommen ..... Krankenschwester zählen leider( bei AVR ) nicht dazu...bin enttäuscht, obwohl wir jeden Tag uns mit covid (ZNA)konfrontieren
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