Wir haben Vieles erreicht
Die Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe ist in der Öffentlichkeit anerkannt.
Wir haben noch viel vor
Unser Ziel der Aufwertung ist nur zum Teil erreicht.
Gemeinsam müssen und werden wir weiter an der Aufwertung aller Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst arbeiten!
Hallo, ich arbeite seit über 20 Jahren als Gruppenleiter in einer Werkstatt für behinderte Menschen. Bisher wurde ich in der Lohngruppe S6 / Stufe 6 geführt. Nach dem neuen Tarif werde ich wohl höher gestuft und weil ich bei der Caritas arbeite erst ab 01.01.2016 in die Lohngruppe S7 / 6. Das macht keine 30,00 Euro Brutto aus, dann sind das bei steigender Krankenkassenbeiträge keine 10,00 Euro Netto. In jeder Info steht etwas von einer Erhöhung zwischen ca.90,00 und 138,00 Brutto. Das ist so gelogen und stimmt dann ja wohl auch nicht. Bei einigen wenigen ist der Gehaltszuwachs aber schon sehr hoch (Kindergärtner, Erzieher usw. ) Meine Befürchtung ist, dass aus diesem Grund die nächste Tarifrunde darum ins leere geht.
AntwortenLöschenLieber Kollege, die Zahlen im verlinkten Flugblatt beziehen sich auf die TVöD-Verhältnisse. Der Caritasbereich ist hier nicht identisch. Der Caritasbereich unterscheidet handwerklich ausgebildete Gruppenleiter mit und ohne sonderpädagogische Zusatzausbildung. Der TVöD macht diese Unterscheidung nicht. (Die sonderpädagogische Zusatzausbildung ist hier aber auch zwingend, weil sie in der Werkstättenverordnung vorgesehen ist.) Im TVöD waren die Gruppenleiter mit handwerklicher Ausbildung, aber ohne Meisterbrief, bisher in S5 eingruppiert und kommen jetzt nach S7. Das macht Zuwächse von 39 bis 151 Euro monatlich.
AntwortenLöschenDie nächste Tarifrunde ist eine allgemeine, es ist eher unwahrscheinlich, dass man mit dem Argument, die Erzieher hätten schon Erhöhungen erhalten, allen anderen Tarifsteigerungen vorenthält.
Was den Sozial- und Erziehungsdienst betrifft: hier stellt Ver.di fest, dass das angestrebte Ergebnis nur zum Teil erreicht wurde. Die Aufwertungskampagne geht weiter. Wirklich erfolgreich kann sie nur werden, wenn die Beschäftigten in diesem Bereich sich organisieren und gemeinsam den Kampf führen. Die WfbMs sind überwiegend bei Caritas und Diakonie angesiedelt. Dort haben sich die Beschäftigten - ausser durch kleine Solidaritätsbekundungen - bislang überhaupt nicht an den Tarifkämpfen beteiligt. Es kann nicht funktionieren, wenn im Bereich der Behindertenhilfe, der in Bezug auf Arbeitskämpfe ohnehin seine speziellen Schwierigkeiten hat, nur ein winziger Bruchteil der Beschäftigten organisiert ist und nur ein winziger Teil der Betriebe sich an den Arbeitskämpfen beteiligt. Die Caritas kann definitiv nicht mehr, als das zu übernehmen, was die weltlichen Kollegen durchgesetzt haben.