Freitag, 12. Februar 2016

Allianz "für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat"

Angesichts der irrationalen Rufe, an den Grenzen "mit der Dienstwaffe" auf Flüchtlinge zu schießen,
angesichts der Tatsache, dass immer mehr rechtsradikale Anschläge auf Flüchtlinge registriert werden, kommt diese Allianz gerade zur rechten Zeit:
http://www.allianz-fuer-weltoffenheit.de/
http://www.dgb.de/themen/++co++299872da-d0ac-11e5-8234-52540023ef1a
Die Allianz für Weltoffenheit sei "wohl eine der größten zivilgesellschaftlichen Allianzen, die wir bislang in Deutschland gesehen haben", erklärte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffman bei der Vorstellung des Bündnisses am 11. Februar in Berlin. Vertreter aller Allianzpartner machten sich dabei gemeinsam für Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat sowie gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt stark.



Auch Vertreter kirchlicher Instituionen beteiligen sich an der Allianz, wie das "Domradio" berichtet:
http://www.domradio.de/themen/fluechtlingshilfe/2016-02-11/stimmen-von-mitgliedern-der-neuen-allianz-fuer-weltoffenheit

11.02.2016

Stimmen von Mitgliedern der neuen "Allianz für Weltoffenheit"

"Moralischen Kompass nicht vergessen"

Eine neue "Allianz" von zehn großen gesellschaftlichen Institutionen tritt gemeinsam "für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat" ein.
...
Wir meinen:
Europa zeichnet sich durch seine Menschlichkeit aus, seine religiöse Toleranz, die in Jahrhunderten der Glaubenskriege und Kulturkämpfe mühsam errungen wurde.
Der Mensch und das Wohlergehen der Menschen ist das primäre Ziel der Politik. Und der Schutz der besonders Schwachen, der Flüchtlinge, der Frauen und Kinder, ist ein besonderes Anliegen einer gesunden Gesellschaft. "Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" - dieser Anspruch des Grundgesetzes gilt nicht nur für Deutsche, sondern für alle Menschen, auch für Asylbewerber und Flüchtlinge. Der Gebrauch von Waffen ist als letzte Hilfe zur Abwehr von Gefahren für Leben und Gesundheit gestattet - also etwa zur Abwehr von Brandanschlägen auf Flüchtlingsheime, wenn diese Anschläge geeignet sind, das Leben der dort untergebrachten Personen zu gefährden. Das Recht dient den Menschen - die Herrschaft des Rechts schützt die Menschen. Alles andere wäre der Ruf nach einem Unrechtsstaat.
Der Bau einer Mauer, die Errichtung einer Todesgrenze am Rande der EU wie auch zwischen den europäischen Staaten ist mit den europäischen Werten nicht vereinbar. Wer solche Grenzen fordert und die nötige Menschlichkeit vermissen lässt, verteidigt nicht die "Werte des christlichen Abendlandes". Er stellt sich außerhalb dieses Wertekanons.
Europäische Staatenlenker, die diese Werte nicht teilen und die Aufnahme von Flüchtlingen verweigern, sollten überlegen, ob sie für ihre Länder noch die Solidarität der anderen europäischen Staaten einfordern können.
Wer europäische Werte nicht teilt, hat letztendlich in der europäischen Union nichts verloren.

Die wichtigsten gesellschaftlichen Gruppen - Christliche Kirchen und Gewerkschaften - teilen dagegen die europäischen Werte. Das ist gut so.

Gemeinsam schaffen wir das - wenn nicht wir, wer dann?

Papst Franziskus ‏@Pontifex_de "twitterte" am 12. Jan.; Wenn wir uns dem Herrn anvertrauen, können wir alle Hindernisse, die uns auf dem Weg begegnen, überwinden.

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