Mittwoch, 20. Juni 2018

ver.di-Demonstration zur Gesundheitsministerkonferenz in Düsseldorf: Lautstarker Protest für mehr Personal in Krankenhäusern und in der Altenpflege

Mehr Personal in Krankenhäusern und in der Altenpflege sowie eine bessere Bezahlung vor allem in der Altenpflege – das forderten heute insgesamt 4.000 Beschäftigte bei der ver.di-Demonstration in Düsseldorf anlässlich der Gesundheitsministerkonferenz. Unter ihnen auch Streikende
aus den Uni-Kliniken in Düsseldorf, Essen und Homburg, die von ihren Arbeitgebern ein Ende der gesundheitsgefährdenden Arbeitsbedingungen fordern und für einen Tarifvertrag Entlastung kämpfen. Die Abschlusskundgebung fand am Tagungsort der Gesundheitsministerkonferenz im Düsseldorfer Medienhafen statt.


„Die Beschäftigten haben heute ein starkes Signal an die Politik gesendet: Wir werden uns nicht mit Symbolpolitik abspeisen lassen, sondern erwarten schnelle, wirksame und nachhaltige Maßnahmen für eine gute Pflege und Versorgung sowie die Entlastung der Beschäftigten“, so ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler. „Das von Bundesgesundheitsminister Spahn vorgelegte Sofortprogramm für die Pflege ist halbherzig.“

Die bundesweit 13.000 zusätzlichen Stellen in der stationären Altenpflege seien nur ein Tropfen auf den heißen Stein, so Bühler weiter. Allein wenn man den bisher besten Schlüssel eines Bundeslandes für alle Länder zugrunde legen würde, fehlten 63.000 Stellen für Pflegefachkräfte in der stationären Altenpflege. In den Krankenhäusern fehlen bundesweit 80.000 Stellen für Pflegefachkräfte für eine sichere Versorgung, wie eine neue ver.di-Erhebung belegt, die am Montag veröffentlicht wurde. Die Demonstration der Beschäftigten am Mittwoch stand deshalb unter dem Motto: „Mehr von uns ist besser für alle!“

Die Beschäftigten der Krankenhäuser und Altenpflege fordern bundesweite gesetzliche Vorgaben für die Personalausstattung, Sofortprogramme zur kurzfristigen Entlastung der Beschäftigten und eine bessere Bezahlung vor allem in der Altenpflege durch die bundesweite Erstreckung eines Tarifvertrages. Zudem verlangen sie, dass die Bundesländer ihrer gesetzlichen Verpflichtung für die Investitionskosten der Krankenhäuser endlich und voll- ständig nachkommen. Bühler: „Spahn und seine Landeskollegen und -kolleginnen sind in der Pflicht, für ein menschenwürdiges Gesundheitswesen zu sorgen. Daran werden wir sie messen.“

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