Auf detector.fm gibt es einen kurzen Beitrag mit einem Interview mit dem Verfasser des correctiv-Berichts:
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch ein Blick auf die Verhältnisse bei der Caritas in Luxemburg, der sich im aktuellen Heft der Neuen Caritas findet:
- Auf die gelebten Werte kommt es an
(Der Artikel ist derzeit online für Nichtabonnenten - noch? - nicht vollständig zugänglich)
In Luxemburg muss diese bei uns sogenannte institutionelle Loyalität nicht erst von Juristen entwickelt werden, sondern sie findet bereits als gelebte statt:
"Die Christlichkeit der Caritas zeigt sich darin, wie wir mit unseren Klient(inn)en, Obdachlosen, Flüchtlingen, in Schwierigkeiten geratenen Menschen, schutzbedürftigen Kindern und Jugendlichen umgehen. [...] Es geht für die Caritas darum, Menschen zu befähigen, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, ins Gesellschaftspolitische hineinzuwirken, unsere Welt gerechter zu machen. [...]
Seit langem werden auch Nichtchristen eingestellt
Die Handlungsmaxime der Luxemburger Caritas ist es also, sich an oben genannten Werten orientierend gute Arbeit im Dienste unserer Klient(inn)en zu leisten. Es wird von den Mitarbeitenden erwartet, dass sie die Werte der Caritas auch nach außen tragen, [...] Andersgläubige Mitarbeitende müssen höchstens im Einstellungsgespräch bestätigen, dass sie keine zum Christentum diametral entgegengesetzte Einstellung haben, und dass sie problemlos mit katholischen Amtsträgern, zum Beispiel einem Pfarrer oder einem Bischof, vorurteilsfrei und unverkrampft umgehen können. Mitarbeitenden wird also ihr Recht auf Selbstbestimmung in der individuellen Lebensführung zugestanden."
Eine interessante Form der praktischen Konkordanz individueller und kollektiver Religionsfreiheit! Es geht offensichtlich auch ohne juristische Mächtigkeit und Privilegien.
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