Infoblog für Verdi-Betriebsgruppen in Caritas-Einrichtungen & Interessierte. In Bayern und anderswo.
Montag, 16. November 2015
Veranstaltungshinweis: Fachtagung zur Reform der Pflegeausbildung am 26. November 2015 in München
Die Bundesregierung beabsichtigt, die seit langem diskutierte Reform der Pflegeausbildung umzusetzen. Die Altenpflegeausbildung und die Krankenpflegeausbildung sollen zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammengeführt werden. Ein vorläufiger Arbeitsentwurf aus den zuständigen Bundesministerien (BMFSFJ und BMG) wurde Anfang Juni 2015 bekannt.
Statt der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege und Altenpflege soll es künftig nur noch einen einheitlichen Abschluss und eine Berufsbezeichnung (Pflegefachfrau/Pflegefachmann) geben.
Ein alternativer Diskussionsstrang möchte die Spezialisierungen in Alten- und Kinderkrankenpflege erhalten, ohne auf einheitliche Ausbildungsstrukturen in einem Berufsgesetz
zu verzichten. Dem entspricht das Modell einer »integrierten Ausbildung« auf einheitlicher gesetzlicher Grundlage mit Schwerpunktsetzung in der geriatrischen und pädiatrischen Pflege. Sinnvollerweise wird einem solchen Modell durch unterschiedliche
Abschlussbezeichnungen Rechnung getragen.
Ein weiterer Aspekt der Reform liegt in der Einführung einer primärqualifizierenden Pflegeausbildung an Hochschulen (Teil-Akademisierung). Diese soll mind. drei Jahre dauern und theoretische und praktische Lehrveranstaltungen an staatlichen oder staatlich anerkannten Hochschulen sowie Praxiseinsätze in Einrichtungen umfassen. Ein geringerer Teil der Praxiseinsätze in Einrichtungen kann durch praktische Lerneinheiten an der Hochschule ersetzt werden.
Allein die erwähnten Reformbestrebungen werden kontrovers diskutiert.
Je näher das Gesetzgebungsverfahren rückt, desto dringlicher wird die gesellschaftliche Debatte um eine zukunftsträchtige Reform der Pflegeausbildung. Für betriebliche Arbeitnehmervertretungen heißt dies, sich mit den Reformbestrebungen und ihren Folgen frühzeitig auseinanderzusetzen.
Anmeldung bis 18. November 2015 möglich: Flyer zur Veranstaltung mit Anmeldeformular
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.
Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.