(Zitat)
...Das ist - leider - zu kurz gesprungen, und gegenüber den unteren Lohngruppen unchristlich und unsozial:
Sind die Erhöhungen ... bereits für die kommunalen Arbeitgeber nicht schulterbar, so scheiden sie für die Einrichtungen und Dienste der Caritas schlicht aus. Sie bedürfen einer Refinanzierung durch die Kostenträger. Dabei unterliegen sie – insbesondere im Bereich der Altenhilfe – einem harten Wettbewerb mit privaten Trägern.
An den Rahmenbedingungen der Refinanzierung hat sich nichts verändert. Hier müssen die AK und alle Verantwortlichen in der Caritas gemeinsam politisch noch viel erreichen! Während dieses Zeitraumes darf sich die Schere insbesondere bei den unteren Lohngruppen nicht noch weiter gegenüber den Wettbewerbern öffnen.
...
Wer arbeitet, muss von seiner Arbeit leben können. Auch im Alter! Das ist schon eine Frage der Gerechtigkeit. Und gute Leute, die gute Arbeit leisten, müssen auch gute Löhne erwarten können.
Die Caritas-Arbeitgeber fordern eine Tarifgestaltung "nach Kassenlage" und nicht nach christlicher Ethik. Der eigene Ethos der Caritas wird also "dem Markt" geopfert.
"Mehr Geld in der Refinanzierung" erhöht ausschließlich die Gewinne und Kriegskassen der privaten Träger, also von McPflege & Co., ohne die Pflegebedingungen und Löhne dort zu verbessern. Damit können diese Privatanbieter noch aggressiver "auf dem Markt" operieren. Der über die Löhne ausgetragene Konkurrenzkampf der Billigheimer wird dadurch nicht beendet.
"Mehr Geld in der Refinanzierung" muss daher "mehr Geld für Qualität und bessere Löhne für alle" bedeuten. Gerade das Letztere wird aber von den Caritas-Arbeitgebern abgelehnt.
Richtig ist:
Wir brauchen eine faire Wettbewerbsbasis, die einen Wettbewerb über die Qualität und nicht über die Lohnkosten ermöglicht. Und das kann aufgrund der Gesetzeslage nur ein allgemein verbindlicher Tarifvertrag "Soziales" sein. Nur ein solcher allgemein verbindlicher Tarifvertrag bindet auch die privaten Arbeitgeber. Und nur ein allgemein verbindlicher Tarifvertrag kann dann auch die Grundlage für eine entsprechende Refinanzierung der sozialen Dienste bieten. Und die Basis für einen solchen Tarifvertrag "Soziales" muss der TVöD sein - nicht irgendwas sonst, um die Zersplitterung in der Branche nicht noch mehr zu fördern.
Wer sich dieser einzigen möglichen Lösung verweigert, der muss erklären, warum er die mit dem Lohnkostenwettbewerb einhergehenden prekären Löhne billigend in Kauf nimmt.
So bedacht erweist sich die Kritik der Caritas-Arbeitgeber an den Tarifforderungen im "Referenz TVöD" als durchsichtiges Manöver, um die eigenen Lohnkosten weiter zu drücken - zu Lasten insbesondere derjenigen, deren Löhne ohnehin schon nicht mehr ausreichen, um davon leben zu können.
Wir meinen:
AntwortenLöschenPapst Franziskus@Pontifex_de (https://twitter.com/Pontifex_de/status/450558199658078208) "twitterte" vor 6 Std.:
Die Fastenzeit ist die Zeit zum Kurswechsel, um gegen ... das Elend anzugehen.