Donnerstag, 24. Februar 2022

Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienste

Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienste

Hoffnung auf konstruktive Verhandlungen

Am Freitag, 25. Februar 2022 werden in Potsdam die Verhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wieder aufgenommen. Die Verhandlungen werden fortgesetzt, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie in 2020 ausgesetzt wurden.
„Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst legen große Hoffnungen in die Verhandlungen, dass sie konstruktiv und mit ernstem Willen zu einem guten Ergebnis geführt werden“, erklärte Luise Klemens, Landesbezirksleiterin von ver.di Bayern.

ver.di als verhandlungsführende Gewerkschaft geht mit den Forderungen auf Verbesserung der Arbeitsbedingungen, nach Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels und auf finanzielle Anerkennung der Arbeit in diese Verhandlungsrunde. „Die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit stehen stark unter Druck. Der Ausgang der Tarifverhandlungen wird entscheidend beeinflussen, ob der Fachkräftemangel dramatisch zunehmen wird“, erklärte Brigitte Zach von ver.di Bayern.

Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen helfe, Beschäftigte in diesem Arbeitsfeld mit ihrer bestehenden Arbeitszeit zu halten. Ein Teil der ausgebildeten Beschäftigten verließen bereits einige Jahre nach ihrem Abschluss den Bereich der Sozialen Arbeit, obwohl sie dringend gebraucht würden, berichtete Zach. „Es müssen deshalb stärkere Anreize geschaffen werden, damit junge Menschen ihre Ausbildung in dem Arbeitsfeld beginnen wollen und gute Rahmenbedingungen vorfinden“, forderte Zach. Durch Entscheidungen der Politik, u.a. den Anspruch auf Kinderbetreuung und den bevorstehenden Anspruch auf Grundschulkindbetreuung, entstünden Bedarfe, die durch die aktuelle Entwicklung nicht gedeckt werden könnten.

Nach den letzten Tarifrunden entsprächen die geforderten Abschlüsse und die Herausforderungen der Arbeit im Vergleich zu anderen Berufsfeldern, wie in der Verwaltung und den technischen Berufen, nicht den Entgelten. „Die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst arbeiten täglich am Limit“, so Linda Sewald, stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe Erziehung, Bildung und Soziale Arbeit in ver.di Bayern: „Deshalb haben die Verhandlungspartner in dieser Tarifrunde eine große Verantwortung gegenüber der Politik, der Gesellschaft, den Bürgern und vor allem den Beschäftigten dieses Arbeitsfeldes“, betonte Sewald. Schließlich dürften nicht mehr Beschäftigte aufgrund der Belastung und der fehlenden Perspektive auf Verbesserung der Rahmenbedingungen das Arbeitsfeld aufgeben, erklärt Sewald: „Wir brauchen alle dringend!“
Quelle: Pressemeldung ver.di Bayern vom 24.02.2022

Heute und morgen werden in einigen Kommunen Aktionen stattfinden.
Für eine Teilnahme fragt bitte vor Ort nach!

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