Berlin, 14.11.2014
Mit einem "Appell für eine gesetzliche Personalbemessung" haben sich am Freitag rund 300 Betriebs- und Personalräte, Mitarbeiter- und Auszubildendenvertreter aus Krankenhäusern in ganz Deutschland an die Politik gewandt, um gegen die wachsende Arbeitsüberlastung der Beschäftigten infolge des Personalmangels und die negativen Folgen für die Patienten zu protestieren.
"Wir... schlagen Alarm... Die Sicherheit der Patienten ist gefährdet", warnen die Belegschaftsvertreter in der Resolution anlässlich der bundesweiten Krankenhaustagung der Vereinten ienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Berlin. Mangel und Personalnot in Kliniken erfassten alle Berufsgruppen. Die Nachwuchsgewinnung sei zunehmend problematisch. Bundesweit fehlten etwa 162.000 Stellen, darunter 70.000 allein in der Pflege.
"Wir appellieren an alle politisch Verantwortlichen im Bundestag und in den Landesparlamenten: Ignorieren Sie nicht länger die Personalnot in den Krankenhäusern. Schaffen Sie die gesetzliche Grundlage, damit Patienten wieder gut und sicher behandelt und versorgt werden können.
Sorgen Sie dafür, dass die gesetzliche Personalbemessung im Krankenhaus schnell kommt. Und stellen Sie sicher, dass das erforderliche Personal entsprechend finanziert wird", heißt es weiter
im Appell.
Kritisch setzen sich Belegschaftsvertreter mit der CDU/CSU auseinander. Während die Sozialdemokraten forderten, Entwicklung und Umsetzung eines Personalbemessungssystems in der Pflege gesetzlich zu verankern, wolle die Union dem Klinikmanagement weiterhin freie Hand lassen und das Problem stattdessen aussitzen. Die Lösung des Problems aber den Krankenhausträgern zu überlassen, heiße, "den Bock zum Gärtner zu machen."
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