Berlin, 08.02.2021Quelle: pressestelle@verdi.de
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) begrüßt das Vorhaben der Bundesregierung, Krankenhausbeschäftigten eine Corona-Prämie zu zahlen.
"Die Beschäftigten in den Krankenhäusern stehen im Kampf gegen die Pandemie in vorderster Linie. Es ist absolut richtig, ihre außerordentlichen Leistungen und Belastungen in der Pandemie mit einer Prämie zu honorieren", erklärt Sylvia Bühler, im ver.di-Bundesvorstand für das Gesundheitswesen zuständig. "Ich rate allerdings dringend, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen und eine Prämie zu beschließen, die tatsächlich als Anerkennung wahrgenommen wird und alle Beschäftigten miteinschließt. Auch die Beschäftigten im Rettungsdienst und in der Behindertenhilfe erwarten endlich eine Anerkennung ihrer besonderen Belastungen."
Im September 2020 hatte die Bundesregierung 100 Millionen Euro aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds für Sonderzahlungen zur Verfügung gestellt, von denen nur ein kleiner Teil der Krankenhäuser und Beschäftigten profitierten. "Die große Mehrheit der Pflegepersonen und der anderen Beschäftigtengruppen ging komplett leer aus", erinnert Bühler. "Jetzt muss es besser laufen: Alle Beschäftigen im Gesundheitswesen müssen eine, gegebenenfalls abgestufte, Prämie erhalten. Denn alle leisten einen wichtigen Beitrag zu einer guten Krankenversorgung." Auch außerhalb der Covid-19-Bereiche seien Beschäftigte durch Schutzmaßnahmen und nötige Umstrukturierungen zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. "Der enormen Flexibilität und Einsatzbereitschaft aller Kolleginnen und Kollegen ist es zu verdanken, dass das Gesundheitswesen der Krise bislang gut standgehalten hat. Das muss sich in der Prämie widerspiegeln", so Bühler.
Werde die Zahlung erneut nur einem Teil der Beschäftigten zuteil, führe dies in den Einrichtungen zu Spaltung und Unfrieden.
"Diejenigen, die nichts bekommen haben, obwohl sie unglaublich viel geleistet haben, wären zu Recht tief enttäuscht und fühlten sich nicht wertgeschätzt. Das darf nicht sein und nicht erneut passieren", fordert Bühler. "Eine ausfinanzierte Prämie für alle Beschäftigten im Gesundheitswesen wäre ein starkes Signal."
Die Prämie mache außerdem auch die dringend und dauerhaft nötigen Verbesserungen nicht überflüssig. "Die Beschäftigten im Gesundheitswesen brauchen eine flächendeckend gute Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen durch mehr Personal. Die Bundesregierung muss daher die von ver.di, der Deutschen Krankenhausgesellschaft und dem Deutschen Pflegerat entwickelte Personalbemessung für die Krankenhauspflege, die PPR 2.0, auf den Weg bringen", so die Gewerkschafterin.
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Dienstag, 9. Februar 2021
Ver.di fordert Corona-Prämie für alle Beschäftigten in Kliniken, im Rettungsdienst und in der Behindertenhilfe sowie dauerhafte Verbesserungen
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