Dienstag, 30. September 2014

Pressemitteilung der Mitarbeiterseite der AK: Startschuss für die zweite Runde

Die Mitarbeiterseite der AK hat heute folgende Pressemitteilung verbreitet: 
Startschuss für zweite Runde im Caritas-Tarifkonflikt 
Bundeskommission ebnet den Weg für Verhandlungen in den Regionen



Göttingen/Berlin. Im monatelang schwelenden Tarifstreit für die mehr als 500.000 Beschäftigten bei der Caritas haben die Mitarbeiter- und Arbeitgebervertreter jetzt einen ersten Beschluss auf Bundesebene erzielt. Dies ist der Startschuss für die Tarif-Verhandlungen in den sechs Regionen. Als Richtwert hat die Bundesebene mindestens 5,4 Prozent mehr Lohn für Caritas-Beschäftigte beschlossen. Ein Absenken der unteren Lohngruppen und Strukturverschlechterungen in der Altenpflege, wie von den Arbeitgebern gefordert, konnte die Mitarbeiterseite verhindern.

Nach Bundesbeschluss ist eine Entgeltsteigerung jetzt möglich – rückwirkend zum 1. Juli 2014 um 3,0 Prozent und zum 1. März 2015 um weitere 2,4 Prozent unter Berücksichtigung eines 90-Euro-Mindstbetrages. Weitere Eckdaten des Beschlusses: Auszubildende sollen rückwirkend zum 1. September 60 Euro mehr Geld erhalten, ab 2015 sollen alle Caritas-Mitarbeiter 30 Tage Urlaub bekommen (bei einer 5-Tage-Woche). Diese Richtwerte sind in den sechs Regionen in einem Korridor von 20 Prozent mehr oder 20 Prozent weniger verhandelbar.

Die Mitarbeiterseite freut sich über den Beschluss auf Bundesebene, die Caritas-Entgelthöhen vergleichbar zum TVöD zu halten. Ein Absenken der unteren Lohngruppen sowie eine Strukturverschlechterung in der Altenpflege konnte die Mitarbeiterseite verhindern. Nachdem der Vorschlag der Schlichtung die nötige Mehrheit in der Sondersitzung der Bundeskommission am Samstag verfehlte, gab er dennoch eine wichtige Orientierung für das zähe Ringen der beiden Seiten bis in die späten Abendstunden. „Wir freuen uns, dass der Bundesabschluss in der Art gelungen ist, dass die Caritas-Beschäftigten auch künftig weiter eine Entlohnung auf TVöD-Niveau erhalten können“, sagt Rolf Cleophas, Pressesprecher der Mitarbeiterseite. Große Erwartungen stellt die Mitarbeiterseite jetzt an den Ausschuss der Bundeskommission, der sich künftig mit der Problematik des Vergütungsgefälles zwischen der Region Ost und den westlichen Regionen befassen soll. Ziel ist die Angleichung der Ost-Gehälter an ein West-Niveau. Den Vorsitz des Ausschusses hat Heinz-Josef Kessmann, Vizepräsident des Deutschen Caritasverbandes und Vorsitzender der Arbeitsrechtlichen Kommission. „Mit unserer Beschlussfassung auf der Bundesebene ist nun der Weg frei für die Regionalkommissionen“, so Cleophas. Denn erst durch die Beschlüsse der jeweiligen Regionalkommissionen werden die endgültigen Erhöhungswerte festgelegt und entsprechend kommt die Gehaltserhöhung bei den Caritas-Mitarbeitenden an.


PS. Hier im Blog werden wir morgen früh unsere aktuelle Monatsübersicht veröffentlichen.

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