Spätestens kommenden Mittwoch werden wir in unserem monatlichen Tarifvergleichsupdate ausführlicher über das Ergebnis berichten.
Es bleibt spannend, ob und wie nahe die Regionalkommissionen der Einigung der Bundeskommission folgen werden.
Nachtrag:
Zu den Ergebnissen im Einzelnen zitieren wir die akmas:
- Die Erhöhung der Vergütungen auf Bundesebene
- zum 01. Juli 2014 um 3,0 Prozent und
- zum 01. März 2015 um weitere 2,4 Prozent
(im zweiten Erhöhungsschritt wird ein Mindestbetrag von 90,00 Euro garantiert). - Die Vergütungen der Auszubildenden und PrakitkantInnen werden zum 01.09.2014 um 60,00 Euro erhöht.
- Der Urlaubsanspruch wird auf 30 Tage pro Jahr (in der 5-Tage-Woche) festgelegt.
- Es wird ein Ausschuss beauftragt, sich mit der Ost-/West-Angleichung zu befassen.
- bis auf eine Ausnahme (Mitarbeitende in der Alten- und Krankenpflege mit dem sog. "6-Wochenkurs" kommen künftig in die Kr 3a) keine weiteren Strukturveränderungen
- keine Absenkung der unteren Lohngruppen
- Bandbreite 15% ab 01.03.2015
Jetzt sind die Regionalkommissionen am Zug
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D.h. wenn es so kommt die Diesntgeber sparen sich die Erhöhung von 01.03.-01.07 komplett (also mind 90Euro x 5Monate x 500.000 Mitarbeiter komplett ohne Ausgleich) und übernehmen dann die Erhöhung 1 zu 1 vom öffentl. Dienst und dafür hat man so viele Monate gebraucht!!
AntwortenLöschenBravo... keine Einmahlzahlung... keine mehr %.... Also kein Entgegenkommen der Dienstgeber, nur die Arbietgeber stecken zurück.... oder hab ich was falsch oder überlesen?
Rückwirkende Steigerungen sind bei prospektiver Pflegesatzsystematik in der Mehrzahl der sozialen Einrichtungen ein Griff in fremde, nicht gefüllte Taschen! Darüber hört man nie etwas. Den sozialen Diensten geht es schlechter als jeder öffentlichen Kommune. Wir konnten nicht mal schnell kalkulatorisch ein paar Prozent in den Haushalt einstellen, nein, wir müssen bei den Kostenträgern eine prospektive Kalkulation einreichen. Und Rückwirkungen gibt es seit Abschaffung des Selbstkostendeckungsprinzips Mitte der 90er Jahre nicht. Das ganze System ist Teil einer strukturellen Rücksichtslosigkeit, die immer mehr um sich greift in unserer Gesellschaft. Ob Verdi oder Kirche: In dieser Ignoranz sind leider alle ziemlich gleich!
AntwortenLöschenVielleicht gibt es ein Erwachen, wenn mal genügend Sucht-, Schuldner- oder Erziehungsberatungsstellen geschlossen sind, die das ohnehin nicht mehr erwirtschaften können angesichts eingefrorener Festzuschüsse!!!
Die Abkehr vom Selbstkostendeckungsprinzip haben wir hier im Blog schon heftig kritisiert. Sie ist das Ergebnis einer neoliberalen Wirtschaftspolitik, in der man den Sozialstaat dem "Markt" opfert. Und solange es unterschiedliche Tarif gibt, wird der Preisdruck aus der Refinanzierung nicht beendet. Dieser Kostenwettbewerb setzt aber alle unter Druck - auch und gerade die tariftreuen Einrichtungen.
AntwortenLöschenDie einzige mir bekannte Möglichkeit, den Preisdruck zu entgehen, ist ein allgemein verbindlicher Tarifvertrag "Soziale Dienste". Der bildet dann nicht nur die Grundlage für eine entsprechende Refinanzierung, sondern durch die Allgemeinverbindlichkeit wird auch dafür gesorgt, dass das Geld bei allen Beschäftigten ankommt - und nicht nur die Kassen der nicht tarifgebundenen Anbieter ("McPflege & Co.") füllt.
Das geht aber nur gemeinsam mit der Caritas und/oder Diakonie. Solange sich die Caritas den Gewerkschaften und damit der katholischen Soziallehre verweigert, werden wir alle miteinander aus dem politisch gewollten Dilemma nicht heraus kommen.
Es würde also schon reichen, wenn die Kirchen und ihre Wohlfahrtsverbände "Erwachen", von "der Politik" erwarte ich mir das schon lange nicht mehr. "Die Politik" lebt glänzend mit dem Kostenwettbewerb zu Lasten der Betreuten, der Alten, der Kranken, der Kinder - und zu Lasten der Beschäftigten.
Vielleicht wäre ein Ansatz ja, dass Dienstgeber entsprechend frühzeitig eine Tarifsteigerung anbieten, die dann keine Rückwirkung benötigt und somit prospektiv in die Refinanzierungsverhandlungen eingebracht werden können.
AntwortenLöschenAch ja, wer Visionen hat muss zum Arzt. :-)
Ein beschähmendes Ergebnis...der 3.Weg gehört weg.Seit "ewigen" Jahren schreibt Caritas den Tarif 1:1 ab; gleichzeitig wird behauptet auf Konsens zu setzen und deswegen keine Tarifabschlüsse mit Verdi zuzulassen...Ich selbst arbeite seit zig Jahren im kirchlichen Dienst und seit mehr als 15 Jahren habe ich auch von Menschen, die die Interessensvertretung in KODA,AK und BAG MAV für kirchliche Angestellte betreiben, zumindest hinter vorgehaltener Hand gehört: " Der 3.Weg sei eine Mogelpackung und letztlich ein verkappter 1.Weg. Nach dem Urteil des BAG von 2013 befürchten diese "kirchlichen Interessensvertreter" nun, daß die Gewewrkschaften Einzug in die Verhandlungsebenen der Kommissionen nehmen und eigene persönliche Vorteile...z.B. Freistellung von der beruflichen Tätigkeit für diese 3.Weg-Arbeit , kippen könnten. Die gleichen Leute singen nun zusammen mit den Bischhöfen das hohe Lied des ach so tollen 3.Weges und überlegen auf Fachtagungen -Arbeitskreisen, mit welchen Strategien man den Schein wagen kann, die Gewerkschaften mit einzubeziehen.Die hier bisher entwickelten Gedankenspiele sind eine absolute Provokation und zielen nur darauf ab, den Status Quo zu wahren.
AntwortenLöschenMit diesem Tarifabschluss werde ich als kirchliche Angestellte 4 Monate von der Lohnentwicklung des öffentlichen Dienstes abgekoppelt- erst ab dem 1.7.2014 nehme ich dann an einer Lohnerhöhung teil.
Ich hoffe so sehr, daß Verdi vor dem Bundesverfassungsgericht Erfolg hat und ich auch als kirchliche Mitarbeiterin das Grundrecht auf Streik in Anspruch nehmen kann-sicherlich wäre dann der Tarifabschluss anders ausgefallen.
@ Erich... der letzte Satz im ersten Absatz bringt es auf den Punkt.
@ Anonym 15:45 Uhr ... alle Caritaseinrichtungen ( Krankenhäuser, Altenheime usw). sparen damit bis zum 1.7.2014 richtig Geld ein...sicherlich haben sie in ihren Planungen-Pflegesatzverhandlungen eine Lohnerhöhung ab dem 1.März einkalkuliert und auch entsprechend rückgestellt. Es ärgert mich aber auch schon seit eingen Jahren, daß die Tarifabschlüsse zu Lasten der dort Beschaftigten trotz des Abschreibemechanismus beim öffentlichen Dienst, zeitlich um zig Monate verzögert werden. Das eingeplante-einkalkulierte Geld vermehrt sich so schön auf dem Festgeldkonto...
Nochmals, siehe 27.09.14, 21:41 Uhr: Es gibt keine "kalkulatorischen" Pflegesatzverhandlungen in der Jugendhilfe, Altenhilfe, Behindertenhilfe! Und Beratungsstellen erlösen gar nicht mehr bei Tarifsteigerungen. Also liegt bei diesen vielen Einrichtungen schon mal gar nichts auf einem Festgeldkonto. Nein, es treibt die Träger in Not...die alle geflissentlich ignorieren.
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