Der katholische Sozialbischof Reinhard Marx hat Mindestlöhne als “hochproblematisch” bezeichnet. Sie seien „eine gewisse Kapitulation der sozialen Marktwirtschaft“, sagte der Münchner Kardinal am Samstag in Köln.so Marx am Samstag, 08.06.2013 nach einer im München Kirchenradio mit verbreiteten Nachricht.
In einer normalen Sozialwirtschaft sollten die Löhne durch die Tarifparteien ausgehandelt werden und deshalb „auskömmliche Löhne“ sein, sagte Marx dem Münchner Kirchenradio. Wenn das nicht passiert, dann sei das ein Defizit der sozialen Marktwirtschaft, in das der Staat eingreifen müsse. Der Idealfall sei das aber nicht. Ziel müsse bleiben, dass Löhne von starken Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften frei ausgehandelt würden. Mit Sorge sehe er jedoch, dass die Tarifbindung in Deutschland abnehme, ..."
Wir sind uns mit dem Kardinal völlig einig: wir brauchen starke Arbeitgeberverbände und starke Gewerkschaften.
Solange sich die beiden großen christlichen Wohlfahrtsverbände weigern, tarfvertragliche Mindestlöhne mit den Gewerkschaften zu vereinbaren, ist aber die Vorgabe gesetzlicher Mindestlöhne eine notwendige Alternative. Zumindest, wenn man den Ausführungen von Leo XIII in der ersten Sozialenzyklika "Rerum novarum" zur Staatsintervention noch für aktuell hält:
Nach Leo XIII. hat der Staat nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht, durch Schutzgesetze und Sozialversicherungen zugunsten benachteiliger gesellschaftlicher Gruppen einzugreifen.Caritas-verdianer sollten sich deshalb auch in dieser Richtung engagieren.
Vor diesem Hintergrund ist unsere Info zu verstehen über die Aktion in der Fußgängerzone in Kaufbeuren (siehe auch Pressemeldung zur Aktion am 8. Juni 2013 in Kaufbeuren).
Zur Initiative Mindestlohn geht es hier: www.initiative-mindestlohn.de mit zahlreichen Informationen, Materialien, Aktionsmitteln...
Und hier gehts zur DGB-Kampagne zum Mindeslohn:
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