Wir möchten dies beispielhaft an einem Artikel aus Garmisch-Partenkirchen festmachen.
Unter dem Titel:
"Caritas setzt auf Billigkräfte aus Osteuropawird über folgenden Sachverhalt berichtet:
24-Stunden-Betreuung für Pflegebedürftige: Wohlfahrtsverband stellt neue Kooperation mit Agentur vor"
der kirchliche Wohlfahrtsverband Caritas (Kreisverband Garmisch-Partenkirchen) kooperiert mit einer Agentur "Promedica plus", um ausgebildete 24-Stunden-Pflegekräfte aus Osteuropa für ein Monatssalär ab 1400,- Euro in privaten Haushalten einzusetzen.
Der Stundenlohn der osteuropäischen Kolleginnen beläuft sich - je nach Sprachkenntnissen - grob gerechnet auf 3 Euro!!
Dazu Gewerkschaftssekretärin Jutta Aumüller:
"Das ist menschenunwürdig."
Bereits am 03. Mai d. J. hat die Allgäuer Zeitung - Oberallgäuer Teil unter der Überschrift:
1.200 km zur Arbeitberichtet, dass sechs Pflegefachkräfte aus der Slowakei (u.a. mit Abitur, vierjähriger Ausbildung an der Gesundheitsfachschule, und dreijährigem Studium der Anästhesie und Intensivmedizin nach einer Tätigkeit als Privatpflegerin in Österreich) für das Gehalt von Pflegediensthelferinnen im "Allgäu-Stift" beschäftigt werden.
Das "Allgäu-Stift" umfasst inzwischen eine Gruppe von über 20 gemeinnützigen Stiftungen und Stiftungskörperschaften. Es wurde 2001 von Sr. Barbara Aichele, ASC aus Röthenbach und Sr. Regina Waldmann aus Seeg sowie dem damalige Kemptener Stadtpfarrer Walter Merkt und dem Gesundheits- und Sozialwissenschaftler Dr. Philipp Prestel gegründet. Dr. Prestel fungiert auch heute noch als Geschäftsführer der Gruppe. Die Gruppe bezeichnet sich im Leitbild "als christlich orientierte Stiftungsorganisation im Gesundheits- und Sozialwesen mit teilweise über einhundertjähriger Tradition."
Allerdings ist schon seit Sommer letzten Jahres durch eine Entscheidung des kirchlichen Arbeitsgerichtshofs rechtskräftig festgestellt, dass das Allgäu-Stift mit seinen Einrichtungen nicht als "kirchlich" gelten kann.
Auszüge aus der Studie „Situationen und Bedarfe von Familien mit mittel- und osteuropäischen
AntwortenLöschenHaushaltshilfen“ des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V., erstellt im
Auftrag des Deutschen Caritasverbandes (DCV)*):
>
• 100.000 Haushaltshilfen aus Mittel- und Osteuropa unterstützen deutsche
Privathaushalte bei der Betreuung pflegebedürftiger Menschen. Nur gut 3.000 davon
sind sozialversicherungsrechtlich angestellt.
• Kosten: Eine regulär beschäftigte Haushaltshilfe aus Osteuropa kostet monatlich
zwischen 1.500 und 2.000 Euro abzüglich ca. 370 Euro für Verpflegung und
Unterbringung.6 Eine reguläre Pflegekraft kostet für vergleichbare Leistungen 5.000
Euro.
• Bedarf in Deutschland: 145.000 Haushalte mit entsprechenden finanziellen
Möglichkeiten für die Beschäftigung einer Haushaltshilfe.
• Geschlechterverteilung: Die Helfer sind vorwiegend weiblich.<
*)
Die Studie ist auf der Homepage des Deutschen Caritasverbandes (www.caritas.de) zum download bereitgestellt
(Stichworte: à Aktuelles, à Top-Thema, à Häusliche Pflege sichern).
**) Mt 7,16;
Gerade lese ich, dass die Staatsanwaltschaft in Papenburg wegen rumänischer Schweißer, die "per Leiharbeitsvertrag" dort tätig wurden, wegen des "Verdachts auf Menschenhandel" ermittelt.
AntwortenLöschen(Zitat):
"Grundlage ist der Paragraph 233 des Strafgesetzbuches, der Menschenhandel zum Zweck der Ausbeutung der Arbeitskraft unter Strafe stellt."
(Zitat Ende)
Ich frage mich, warum die Staatsanwaltschaft bei diesen "Haushaltshilfen" nicht ermittelt. Schon die Zeitungsberichte begründen einen Anfangsverdacht.