Montag, 25. Februar 2013

Wir erwarten, dass akzeptiert wird, wenn nach Tariflohn bezahlt wird.

Mit diesen Worten wird Leonard Stärk, der Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes heute in den Medien zitiert. (z.B. Schwaebische.de oder Mainpost).

Wenn man noch im Ohr hat, wie von den Regierungsparteien jetzt vehement die Verantwortung der Tarifparteien gegen den gesetzlichen Lohn (und für Lohnuntergrenzen nach Branchen und Region) in Anschlag bringen, dann weiß man, wie es geht, Beschäftigte in der Pflege zu verhöhnen.

Dieselben Politiker, die die Verantwortung dafür tragen, dass tariftreue Anbieter auf dem Sozialmarkt keine Chancen mehr haben, weil Pflegekassen und Sozialhilfeträger die Refinanzierung von Tariflöhnen verweigern, singen am Sonntagabend das hohe Lied auf die Tarifautonomie, die verletzt werden würde, wenn ein gesetzlicher Mindestlohn festgelegt würde.

Gehts noch?

1 Kommentar:

  1. die FAZ kommentiert am Montag, 25.02.2013 auf der Seite 1 (Zitat): "... SPD und Grüne fordern eine flächendeckende einheitliche Grenze von zunächst 8,50 Euro. Das wäre ein Lohnkostenschub mehr als 14 Milliarden Euro. ..." Da wird aus anderer Sicht ein Argument: das wäre ein Nachfrageschub von mehr als 14 Milliarden Euro - die den Beschäftigten mit prekären Lohnverhältnissen und den Sozialkassen zur Verfügung stehen. Denn diese Ausgaben wären natürlich auch zu versteuern und würden Sozialversicherungsbeiträge regenerieren. Und - staatliche "Aufstockungsleistungen" werden zusätzlich reduziert. Also ein mehrfacher Gewinn für den Staat. Warum auch sollte der Staat das Fensterputzen in den Firmen subventionieren, oder das Haareschneiden durch Friseusen?

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