Sonntag, 12. März 2023

Papst warnt vor einer "Klerikalisierung von katholischen Laien"

Papst Franziskus hat eine "Klerikalisierung" von katholischen Laien vehement zurückgewiesen. "Klerikalismus ist das Schlimmste, was der Kirche passieren kann, schlimmer noch als zu Zeiten der korrupten Päpste", sagte er am Sonntag der italienischen Zeitung "Il Fatto Quotidiano". Franziskus sprach von einer "sehr ansteckenden Krankheit", die der Kirche schade, wenn sie Priester, Bischöfe oder Kardinäle befalle. "Noch schlimmer sind klerikalisierte Laien. Sie sind eine Pest in der Kirche. Der Laie muss Laie bleiben", so der Papst.

"Ich träume von einer Kirche ohne Klerikalismus", sagte Franziskus und verwies auf den französischen Theologen Henri de Lubac (1896-1991), der auch Joseph Ratzinger beeinflusste, den späteren Papst Benedikt XVI. De Lubac warnte laut Franziskus vor Klerikalismus mit dem Begriff einer "spirituellen Verweltlichung". Diese sei "unendlich viel desaströser als jede nur moralische Verweltlichung".
berichtet katholisch.de erneut - wie schon im Juni 2022.

Ob das jetzt auch für eine Klerikalisierung des für Laien geltenden Arbeitsrechts in der Kirche gilt? Die theologische Überhöhung des "Dritten Weges" und des historisch schwer belasteten Begriffes der "Dienstgemeinschaft" war ja immer wieder Gegenstand der Kritik.

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