Anmerkung:
Leider stimmt der Preis von € 20,- nicht; ursprünglich war das zwar mal angedacht, mittlerweile beläuft er sich auf € 22,-
Nachtrag - aus einem Interwiew bei "katholisch.de":
MÜNCHEN ‐ In der Kirche herrscht eine Kultur der Angst, gute Führung ist Mangelware – das ist die These eines neuen Buchs, das Berichte von kirchlichen Mitarbeitern über Formen von Machtmissbrauch sammelt. Herausgeberin Hiltrud Schönheit erläutert, woran es in der Kirche krankt – und wie Mitarbeiterführung aussehen müsste.(Hiltrud Schönheit ist Juristin und engagiert sich ehrenamtlich als Vorsitzende des Katholikenrates der Region München, und in unterschiedlichen Funktionen von verschiedenen kirchlichen Vereinen und Verbänden)
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Frage: In kirchlichen Einrichtungen haben die Mitarbeitervertretungen (MAV) die Aufgabe dafür zu sorgen, dass Mitarbeitende "nach Recht und Billigkeit behandelt werden". In den Betroffenenbeiträgen im Buch fällt auf, dass nur einmal im Halbsatz eine MAV erwähnt wird. Versagt da die betriebliche Mitbestimmung in der Kirche?
Schönheit: Wenn Mitarbeitervertretungen anderswo erfolgreich sind, dann ist das bei uns nicht angekommen. Von einem Mitglied einer MAV wurde uns berichtet, dass dem Gremium aus der obersten Führungsebene sehr deutlich signalisiert wurde, dass es eh nichts zu melden hat. Auch bei der betrieblichen Mitbestimmung ist es ein Problem, wenn Macht und Autorität letzten Endes theologisch begründet werden und die Führung den Willen Gottes für sich reklamiert. Da ist dann kein Agieren auf Augenhöhe möglich.
Frage: Im kirchlichen Arbeitsrecht wird von der "Dienstgemeinschaft" gesprochen. Ist das schon Teil des Problems?
Schönheit: Die Begriffe "Dienst" und "Gemeinschaft" können benutzt werden, um von Machtverhältnissen abzulenken. Wenn am Ende doch der Pfarrer sagt, wo es lang geht, ohne Rücksicht auf Absprachen und Kompetenzen, dann kann man so viel von Dienstgemeinschaft reden, wie man will: Der Begriff dient dann doch nur der Vertuschung der wahren Machtverhältnisse.
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