Sonntag, 18. März 2018

Sonntagsnotizen - zum Equal Pay Day, dem Tag der Entgeltgleichheit

Mit einem Frauenanteil bei den Beschäftigten von 82,4 % (der letzten Zentralstatistik zufolge), gehören die Caritas-Einrichtungen zu den Arbeitgebern mit einem überproportional hohen Quote.

Kann es sein, dass wir noch Unterschiede von Männern und Frauen in der Bezahlung haben?

Ja, diesen Unterschied gibt es immer noch; er beträgt in diesem Jahr 21%, so dass Frauen erst ab
18. März gegenüber Männer Gleiches verdienen.
Gibt es diese Entgeltlücke auch bei der Caritas? Die AVR Caritas doch Regelungen für alle Beschäftigten unabhängig ihres Geschlechts vor?

Große Bedeutung gerade am Entgeltgleichheitstag hat der Blick Eingruppierungsregelungen von Tätigkeiten, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden. Sind sie auch im Verhältnis vergleichbar eingruppiert?
Für den Sozial- und Erziehungsdienst hat es in den beiden entsprechenden bundesweiten Tarifrunden des öffentlichen Dienstes, an dem sich die Caritas orientiert, Schritte in die richtige Richtung gegeben, ganz sichergestellt ist die Aufwertung noch nicht. Das bedeutet, dass hieran noch weiter Impulse gesetzt werden müssen.


Auch bei der Entgeltordnung für die handwerklichen Tätigkeiten gibt es einen hohen Bedarf, Frauentätigkeiten aufzuwerten. Es betrifft die Reinigungskräfte, hauswirtschaftliches Personal und Küchenpersonal – hier haben sich nicht nur die Anforderungen erhöht, sondern auch die Bedeutung dieser Dienstleistungen nach innen für die Beschäftigten und nach außen gegenüber den Klienten! Deshalb gilt es hier, den Wert anzuerkennen und entsprechend eingruppieren!

Über einen interessanten Ansatz, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen berichtet der aktuelle Boeckler-Impuls (5/2018):



Der Beitrag informiert über das Instrument "Comparable-Worth-Index", das es erlaubt, Anforderungen und Belastungen in unterschiedlichen Berufen vergleichbar zu machen. ("comparable-worth" = unterschiedlicher Wert - der englische Ausdruck wird in der Forschung verwandt, weil der Ansatz sich auf eine längere angelsächsische Forschungstradition bezieht). 
Siehe auch:

mit weiterführenden Informationen





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