Sonntag, 30. Juli 2017

Sonntagsnotizen - KAB Augsburg und Amazon

Unter dem Titel "Uns kann man nicht kaufen" berichtet domradio.de über die Reaktion der KAB Augsburg auf die Amazon-Offerte "Amazon Smile". 

domradio.de: Das klingt doch eigentlich gut, das Programm "Amazon Smile". Dort können Amazon-Kunden eine soziale Einrichtung auswählen, der Amazon dann ein halbes Prozent der Einkaufssumme überweist. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) sagt aber nein, da wollen wir nicht mitmachen. Warum?
Diakon Erwin Helmer (Amazon-Betriebsseelsorger und KAB Diözesanpräses in Augsburg): Das klingt gut, ist aber schlecht, weil wir mit den Beschäftigten von Amazon ständig in Kontakt sind, hier in Augsburg und auch bundesweit mit einigen Standorten. Die KAB ist dort aktiv und hat immer wieder darauf hingewiesen, dass es dort Missstände gibt, die in Deutschland eigentlich nicht üblich sind. Zum Beispiel, dass es nicht gern gesehen ist, wenn man mit Gewerkschaften über Tarifverträge spricht. Das gefällt uns gar nicht, weil wir der Meinung sind, Tarifverträge sind Friedensverträge, Ordnungsverträge. Es ist im Grundgesetz auch vorgesehen, dass die Arbeitnehmer sich versammeln sollen und Verhandlungen mit Arbeitgebern führen. Auf dieses Gesamtklima bei Amazon, wo die Vorgesetzen doch teilweise sehr willkürlich mit den Menschen am Arbeitsplatz umgehen, weisen wir immer wieder hin. Und deshalb haben wir ein Problem mit der Aktion.  


 Die engagierte Aktion der KAB hat seltsamer Weise nur bislang nur ein spärliches Presseecho gefunden, etwa in der

Informationen zum Kampf für gute Arbeit und Tarifverträge bei Amazon gibt es auf der






Eine kleine Anmerkung können wir uns als Caritas-Verdi-Blog nicht verkneifen: auch den Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden stünde es gut an, das Betriebsverfassungsgesetz und Tarifverträge für den eigenen Bereich als Normalfall zu betrachten...

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