Freitag, 21. Juli 2017

Möge die Stimme der Arbeiter auch weiterhin inmitten der Kirche erklingen

Diesen Wunsch drückte Papst Franziskus in einer Nachricht aus, die er ... an das Internationale Treffen der katholischen Weltbewegung Christlicher Arbeiter (WBCA) gerichtet hat.
Quelle: Radio Vatikan, Bericht vom 17.07.2017

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichnete die päpstliche Botschaft, wonach die Würde der Person eng an drei Wirklichkeiten geknüpft ist. Denn die grundlegende Erfahrung des menschlichen Wesens sei es, sich „in der Welt, in einer Familie, in einer Gesellschaft verwurzelt zu fühlen.“
„Land, Haus und Arbeit“
– so die Botschaft weiter – „bedeutet dafür zu kämpfen, dass jeder Mensch entsprechend seiner Würde leben kann und sich niemand ausgeschlossen sieht." Das sind auch und gerade gewerkschaftliche Themen.

Wir freuen uns natürlich, dass sich auch Papst Franziskus in der Tradition seiner Vorgänger auf die Seite der Arbeitnehmer stellt.
Und wir würden es begrüßen, wenn die päpstlichen Sozialenzykliken auch in Deutschland umfangreich umgesetzt werden könnten.
Bedauerlicherweise ist das Verhältnis zwischen Gewerkschaften und unserer Kirche seit dem Abschluss des Reichskonkordats getrübt. Seinerzeit hatte die katholische Kirche übersehen, auch die (insbesondere auch christlichen) Gewerkschaften unter den Schutz des Konkordats zu stellen, und sich mit Kritik an der Zerschlagung der Gewerkschaftsbewegung sehr zurück gehalten.
Bis heute wirkt diese Belastung nach. Und bis heute haben es beide christlichen Kirche mit wenigen Ausnahmen vermieden, die Gewerkschaften als Vertreter auch der eigenen Beschäftigten zu akzeptieren. Im Gegenteil - das kircheneigene Arbeitsrecht ist nach wie vor darauf ausgelegt, möglichst ohne gewerkschaftliche Beteiligung auszukommen.
Die einschlägige Beschlussfassung der Würzburger Synode, so scheint es, hat trotz unserer regelmäßigen Hinweise auch nach 42 Jahren maßgebliche Kräfte in der katholischen Kirche immer noch nicht erreicht.

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