Mittwoch, 26. Juli 2017

Sollen wir das glauben 1:2,2 auf Intensivstationen?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ver.di macht sich Tag für Tag für mehr Personal und Entlastung stark. Diesmal für die Intensivstationen.

ver.di fordert mehr Personal!



Gestern morgen war die Leiterin Gesundheitspolitik von ver.di, Grit Genster, im ARD Morgenmagazin. Der Link ist noch bis heute 26.7.2017 verfügbar:
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/videos/gritgenster2_0108nl_8000-100.html

Darin widerspricht Grit Genster der aktuell von der Deutschen Krankenhausgesellschaft vorgelegten Studie. In dieser wird im Durchschnitt ein Betreuungsschlüssel von 1 Pflegefachkraft zu 2,2 Patient/innen auf Intensivstationen (in jeder Schicht) festgestellt. Das glauben wir nicht. Im Nachtdienst-Check haben neun von zehn Stationen diesen Schlüssel nicht erreicht.

In einer Pressemitteilung haben wir heute bekräftigt: „Nichts ist gut in der Intensivpflege“.

Das Morgenmagazin zeigte auch einen Videobeitrag mit unserer Kollegin Teresa Zikmund von einer Intensivstation in Stuttgart. Da erfahren die Zuschauerinnen, wie die Arbeit läuft und warum die Kolleginnen Überlastungsanzeigen schreiben.
http://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/morgenmagazin/videos/personalsituation_0108nl_8000-100.html

Wer auf einer Intensivstation arbeitet und zu den realen Bedingungen mehr sagen kann, kann einen Leserbrief schreiben, auf facebook posten oder an die Bundestagskandidat/innen im eigenen Wahlkreis eine Forderung richten.

Auch die Beschäftigten aus kirchlichen Krankenhäusern dürfen sich beteiligen!

Alle Infos zu den ver.di-Aktivitäten für mehr Personal und Entlastung auf www.entlastung.verdi.de

1 Kommentar:

  1. ver.di hat bekanntlich alle saarländischen Krankenhäuser zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Eine unserer Forderungen lautet eine Besetzung von 1:2 auf den Intensivstationen.
    Heute stellte die DKG eine Studie vor, nach der 314 Krankenhäuser befragt wurden seien und angeblich liege das statistische Verhältnis von Intensivpatient zu Pflegekraft bei 2,2 Fällen pro Schicht. Die Krankenhäuser schießen sich offensichtlich auf mögliche Untergrenzen beim Personal ein und sprechen von einer Notwendigkeit diese flexibel zu halten.
    „Nichts ist gut in der Intensivpflege“, so kritisiert ver.di die Lage. Die Situation ist auch im Saarland sehr ernst.
    Aus den Berichten der Beschäftigten und den ver.di vorliegenden Gefährdungsanzeigen wird deutlich, dass ein Verhältnis von 1:3 Pflegekraft-zu-Patienten - statt einer Ausnahme - die Regel ist. Noch enger würde es, wenn Beschäftigte durch Krankheit ausfallen
    Quelle: ver.di Region Saar auf Facebook https://www.facebook.com/saartrierverdi03/posts/1528018823921370

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