Personalabbau in der Alpenklinik Oberjoch –
ver.di fordert Rücknahme betriebsbedingter Kündigungen!
Gütverhandlung
wegen Kündigungen vor dem Arbeitsgericht ergebnislos!
Die Katholische Jugendfürsorge der
Diozöse Augsburg e.V. (KJF) entlässt Mitarbeiter der Alpenklinik Santa Maria
aus betriebsbedingten Gründen und trotz sehr guter Zukunftsprognose und
hervorragender Bewilligung von Patienten aus ganz Deutschland! Da in Davos die
einzige vergleichbare Kinderrehaklinik geschlossen wurde, werden die Patienten,
die auf Hausstaubmilben-, Feinstaub-und pollenarme Luft angewiesen sind,
seitens der Deutschen Rentenversicherung jetzt verstärkt in die einzige
Hochgebirgsklinik Deutschlands, ins Oberjoch geschickt.
Zwei Beschäftigte der Klinik aus
dem pädagogischen Bereich klagen gegen ihre Entlassungen. Die ver.di
Betriebsgruppe bei der Alpenklinik Oberjoch kritisiert dies vehement: „Betriebsbedingter
Gründe, die zum Kündigungszeitpunkt seitens des Vorstandes noch befürchtet
wurden, sind nicht gegeben“, so der ver.di Geschäftsführer Werner Röll und
weiter „die Mitarbeiter/innen haben jetzt schon sehr viele Überstunden, die
Kündigungen würden diese Situation noch verschärfen!“
In der vergangen Woche war jetzt
der erste Gütetermin vor dem Arbeitsgericht in Kempten. Alle Bemühungen zur
Einigung, die seitens des Gerichts und der Klägerseite unternommen wurden,
verliefen ergebnislos. Röll: „Zu unserem großen Bedauern wurde die Rücknahme
der Kündigungen trotz der vorliegenden guten betrieblichen Situation abgelehnt,
allerdings haben wir die Hoffnung nicht aufgegeben, dass der Vorstand der KJF
aufgrund dessen seine Entscheidung nochmals überdenkt. Auch mit Blick auf das
selbstverständliche Weltbild der katholischen Kirche sollte unter den gegebenen
Umständen die gerichtliche Auseinandersetzung schnellstmöglich beendet werden.“
Vorläufig wird der Prozess jedoch lt. ver.di in Richtung Streitverhandlung fortgeführt
und ein Ende ist vorerst nicht abzusehen.
Zur Zeit werden ca. 160 Patienten
in der Alpenklinik Oberjoch behandelt, hinzu kommen ihre Begleit-Erwachsenen. Die
aktuell gute Belegung ist wohl auch dem großen persönlichen Einsatz vom
Bundesminister für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit Dr. Gerd
Müller zu verdanken. Er hat nach einem offenen Brief der Betriebsgruppe von ver.di
reagiert, Ministerin Andrea Nahles und Minister Hermann Gröhe informiert und um
Unterstützung für die Beschäftigten gebeten! Dies zeigt jetzt erste Früchte.
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