Donnerstag, 14. Oktober 2021

Alarmruf - Leiterin des kath. Pfarrkindergartens St. Albert in München zur Personalsituation:

Die Situation in den Münchner Kitas ist brisant: Jede zehnte Stelle ist dort nicht besetzt. Personalmangel herrscht, es gibt zu wenig Personal. Wer drunter leiden muss: Letztendlich wohl die Kinder.
Die Leiterin des katholischen Kindergarten St. Albert des Pfarrverbands St. Albert - Allerheiligen in Freimann erklärt gegenüber der TZ, wie prekär die Lage ist.
Für die Stadt zähle vor allem der Versorgungsschlüssel, um zu gewährleisten, dass Familien in den Stadtbezirken mit Kitaplätzen versorgt seien. Ob diese Kitaplätze dann aufgrund von fehlenden Erziehern wirklich zur Verfügung stehen und nicht nur auf dem Papier, spiele eine untergeordnete Rolle.

„Es war auch unnötig, die Kitagebühren abzuschaffen“, sagt Suyin Majthenyi. „Ich kenne so viele Eltern, die gerne Gebühren bezahlen würden, wenn sie so die Versorgung ihrer Kinder verbessern könnten.“

Dank einem Zeitungsartikel hatte die Kita St. Albert im letzten Jahr eine offene Stelle nach monatelanger Suche besetzen können. „Andere Kitas haben Pech und müssen dann ihr Betreuungsangebot reduzieren. Am Ende geht es immer zu Lasten der Kinder.“...
Die geschilderte Situation ist symptomatisch. Sie trifft nicht nur auf einige Pfarrkindergärten in Großstädten zu. Sie betrifft flächendeckend alle Träger. Und ver.di hatte von Anfang an dagegen protestiert, die zur Qualitätsverbesserung vorgesehenen Mittel ("Gute KiTA Gesetz") für Wahlgeschenke wie die Reduzierung der Elternbeiträge auszugeben (klick). Stattdessen wäre es sinnvoll, diese Mittel zur Förderung des gut ausgebildeten Personals zu verwenden - durch entsprechende Zulagen für Pädagogen mit Zusatzqualifikationen, die mit besonders betreuungsbedürftigen Kinder arbeiten oder für die Praxisanleiter zum Beispiel.

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