Montag, 3. Februar 2020

Erste Eindrücke vom Synodalen Weg

sind kontrovers, wie die Debatten selbst.
Das Domradio berichtet:
Kardinal Woelki übt Kritik an der ersten Synodalversammlung
"Alle meine Befürchtungen eingetreten"
Mit der ersten Synodalversammlung ist der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki unzufrieden. Die hierarchische Ordnung der Kirche werde infrage gestellt und nicht jede Meinung habe Gehör gefunden.


Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbischof von Köln): Es sind eigentlich alle meine Befürchtungen eingetreten. Ich habe ja sehr deutlich gemacht, dass ich eine große Sorge habe, dass hier quasi ein protestantisches Kirchenparlament durch die Art der Verfasstheit und der Konstituierung dieser Veranstaltung implementiert wird. Das ist für mich eigentlich auch eingetreten. Die wesentlichen Voraussetzungen ekklesiologischer Art mit Blick auf das, was Katholische Kirche ist, werden – für meine Begriffe – in vielen Redebeiträgen ignoriert. Das ist ja auch schon das sehr deutlich prägende Bild beim Einzug zum Gottesdienst gewesen, als Bischöfe und Laien alle gemeinsam eingezogen sind und somit zum Ausdruck gebracht wurde, dass da jeder gleich ist. Und das hat eigentlich nichts mit dem zu tun, was Katholische Kirche ist und meint.
...
Radio Vatikan zitiert die Religionsphilosophin Gerl-Falkovitz. Sie
beklagte gegenüber der Zeitung „Die Tagespost“ nach Abschluss der ersten Synodalversammlung den Umgang mit Änderungsanträgen und fragte: „Welche Macht lässt bestimmte Mächtige über Macht diskutieren?“
Dagegen steht
Bischof Overbeck lobt Synodalversammlung
Eindrucksvolle Gesprächskultur und gegenseitiger Respekt
Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat eine positive Bilanz der ersten Synodalversammlung gezogen. Als ein "Zeugnis echter Katholizität der Kirche in Deutschland" bezeichnete er die Vollversammlung am Samstag.
"Die Gespräche und Begegnungen seien von einer intensiven geistlichen Atmosphäre und der Suche nach dem Willen Gottes geprägt", sagte der Ruhrbischof am Samstag in Essen. Overbeck lobte eine eindrucksvolle Gesprächskultur des Treffens in der Main-Stadt: "Die Debatten waren von gegenseitigem Respekt getragen und haben eindrucksvoll gezeigt, wie sehr wir in einer Welt der Freiheit leben. Hier müssen sich heute die Botschaft der Bibel und der Tradition bewähren." ...
Der Speyrer katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann fordert einen Kulturwandel beim Umgang mit Macht in seiner Kirche:
„Wir brauchen eine größere Transparenz und Rechenschaftspflicht in Bezug auf die Ausübung von Macht, es braucht strukturell abgesicherte Kontrolle und Partizipation des ganzen Gottesvolkes“, sagte der Bischof am Sonntag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Vielleicht wird's ja doch noch was …

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