Regionalkommission NRW verhandelt erfolgreich für den Caritas-Sozial- und Erziehungsdienst
Mehr Lohn für 80.000 Caritas-Mitarbeiter auch in NRW
Zum 1. Januar 2016 werden für rund 80.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Sozial- und Erziehungsdienst bei der Caritas in Nordrhein-Westfalen die Ergebnisse der Aufwertungskampagne im öffentlichen Dienst übernommen. Darauf hat sich heute die Regionalkommission NRW in ihrer Sitzung in Essen verständigt. Damit ist für die größte von sechs Caritas-Regionen der Bundesbeschluss vom Dezember 2015 schnell und gleichwertig umgesetzt.
Essen. In den rund 6.000 Kindertagesstätten, stationären Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, Behinderteneinrichtungen und Beratungsstellen der Caritas in Nordrhein-Westfalen arbeiten etwa 80.000 Caritas-Mitarbeiter(innen) als Erzieher(innen), Heilpädagog(inn)en, Sozialarbeiter(innen) und Sozialpädagog(inn)en. Vor allem jüngere Erzieher(innen) in den unteren Erfahrungsstufen profitieren von dem Ergebnis. Für Vollzeitbeschäftigte soll es ab dem 1. Januar 2016 zwischen 93 und 138 Euro mehr Gehalt pro Monat geben. Sozialarbeiter(innen) (S 11) bekommen ca. 60 Euro monatlich mehr. Auch die Leitungen von Kindertagesstätten und Einrichtungen der Behindertenhilfe erhalten ebenso wie Kinderpfleger(innen) ein Plus. So kann auch bei der Caritas nach wie vor eine angemessene Vergütung sichergestellt werden.
„Einziger Wermutstropfen ist, dass wir mal wieder mit Zeitverzögerung nach dem öffentlichen Dienst abschließen. Statt zum 1. Juli 2015 kommt die Aufwertung bei den Caritas-Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst erst zum 1. Januar 2016 an“, bewertet Olaf Wittemann, Verhandlungsführer der Mitarbeiterseite, das Tarifergebnis.
Positiv sei für die zurückliegende Tarifrunde im öffentlichen Dienst die Unterstützung durch die Caritas-Beschäftigten zu bewerten. Starke Gewerkschaften und gute Abschlüsse im öffentlichen Dienst seien die Grundlage für die Verhandlungen bei der Caritas. „Inzwischen ist wohl vielen Kolleginnen und Kollegen klar, dass die Tarifsteigerungen bei der Caritas nicht mehr automatisch kommen. Wer die Gewerkschaften und die Tarifauseinandersetzungen im öffentlichen Dienst unterstützt, der setzt das Fundament auf dem die Caritas die Tarife abschreibt“, sagt Wittemann. Dies sei durch die Teilnahme an Kundgebungen, durch Solidaritätsbekundungen oder als Gewerkschaftsmitglied mit einem Beitrag für die Streikkasse möglich.
Die nächste „große“ Tarifrunde im öffentlichen Dienst steht bereits 2016 an. Dann sind auch die
Gehälter der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst wieder mit im Topf.
KONTAKTE
Olaf Wittemann Anja Stoiser
Vorsitzender der Mitarbeiterseite Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Regionalkommission NRW
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Regionalkommission Nordrhein-Westfalen
Die Regionalkommission NRW (RK NRW) der Arbeitsrechtlichen Kommission des Deutschen Caritasverbandes gestaltet auf dem Dritten Weg der katholischen Kirche das Arbeitsrecht für die rund 200.000 Beschäftigten der Caritas in Nordrhein-Westfalen.
Die Regionalkommission NRW ist paritätisch mit Vertretern der Mitarbeiterseite und der Dienstgeberseite besetzt. Ihre Beschlüsse bedürfen einer ¾ Mehrheit der Kommissionsmitglieder.
In der Pressemeldung der Regionalkommission NRW wird zumindest der Bezug zur Tarifbewegung der Gewerkschaften hergestellt. Das ist gut und richtig. In dem Zusammenhang wird allerdings nicht erwähnt, dass der Abschluss im Sozial-Erziehungsdienst nicht Begeisterungsstürme bei den ver.di Mitgliedern hervorgerufen hat. Mehr wäre drin gewesen, wenn Caritas und Diakoniearbeitnehmer_innen ver.di Mitglieder geworden wären und aktiv an der Streikbewegung teilgenommen hätten, so wie es viele Kita Kolleginnen aus der ev. Kirche der Pfalz getan haben. Da ist noch viel Luft unter dem Himmel.
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