Dienstag, 31. März 2015

Aufwertung Sozial- und Erziehungsdienst im Bundestag

Vergangenen Donnerstag hat sich der Bundestag in einer 38minütigen Aussprache mit einem Antrag aus der Fraktion Die Linke mit dem Thema "Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe jetzt"  befaßt.
Im Plenarprotokoll findet sich das Thema auf den Seiten 9230 ff.

Die Lektüre gewährt einen deutlichen Einblick in die unterschiedlichen Positionierungen der verschiedenen politischen Parteien.

Bemerkenswert ist die Feststellung von Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU):
Was Ihre Forderung nach Wertschätzung angeht: Wertschätzung erfährt man neben einer angemessenen Entlohnung und guten Arbeitsbedingungen auch – das sei mir an dieser Stelle gestattet zu erwähnen – durch ein Dankeschön, einen Händedruck, ein Lächeln eines Kindes oder einer zu pflegenden Person. Diese besondere Wertschätzung ist mit keinem Geld der Welt zu bezahlen. (S. 9232)
Dankeschön, Händedruck und Lächeln statt mehr Geld?


Wir müssen die Aufwertungskampagne dann doch etwas intensivieren!

Dass die Union im selben Atemzug ein bundeseinheitliches Kitaqualitätsgesetz ablehnt, verwundert dann auch nicht mehr weiter. Das richtet sich dann nicht nur gegen den Antrag der Linken, sondern auch gegen den Deutschen Caritasverband, der genau dies fordert:


Wie gesagt, die Lektüre der Aussprache im Bundestag lohnt sich, macht sie doch deutlich, dass die Aufwertungskampagne noch einen weiten Weg vor sich haben dürfte!

Erfreulich klar aber auch der Konsens:
für die Durchsetzung von guten Tarifbedingungen braucht es (mitgliederstarke-) Gewerkschaften!


PS.

Am 24. März hatte die Fraktion Die Linke zum selben Thema eine kleine Anfrage gestellt, deren Antwort durch die Bundesregierung seit gestern im Netz ist.

Die hier dargestellten Fakten sind überaus interessant.


1 Kommentar:

  1. Frau Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) sollte den Unterschied zwischen "Lob" und "Anerkennung" kennen - die Abgeordnetenentschädigung spiegelt die Anerkennung und Verantwortung wieder, die Abgeordnete in ihrem Amt haben. Aber wenn sich Frau Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) mit Lob (und einem warmen Händedruck) zufrieden geben will ....

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