Montag, 23. März 2015

Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe: Arbeitgeber legen noch kein Angebot vor

Verdi meldet soeben:

Ungeachtet der ersten Warnstreiks im Sozial- und Erziehungsdienst ist auch die zweite Runde der Tarifverhandlungen zwischen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ohne Ergebnisse geblieben.
"Trotz deutlicher Signale der Beschäftigten haben die Arbeitgeber noch kein Angebot zur Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe durch bessere Eingruppierung unterbreitet", sagte ver.di-Verhandlungsführer Onno Dannenberg am Montag in Münster.

Allein heute hatten sich rund 13.000 Beschäftige unter anderem aus Kindertagesstätten, der Jugendhilfe und dem allgemeinen Sozialdienst in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Hamburg an Warnstreiks beteiligt.
In der vergangenen Woche hatten bereits mehr als 20.000 Beschäftigte bei ersten Warnstreiks in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Bremen und Hessen die Arbeit niedergelegt.

ver.di fordert eine Neuregelung der Eingruppierungsvorschriften und Tätigkeitsmerkmale, die für die rund 240.000 Beschäftigten im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst zu Einkommensverbesserungen von durchschnittlich zehn Prozent führen würden. "Die Beschäftigten erwarten zu Recht, dass ihre anspruchsvolle pädagogische Arbeit so bewertet und bezahlt wird, wie die Tätigkeiten von Fachkräften in anderen Branchen", betonte Dannenberg. ver.di werde die Warnstreiks vor der dritten Verhandlungsrunde am 9. April 2015 fortsetzen.
Eltern, deren Kinder von Kita-Schließungen betroffen sind, werden frühzeitig über die Warnstreiks informiert.

Zum kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst gehören unter anderem Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen, Fachkräfte für Arbeits- und Berufsförderung, Kinderpflegerinnen sowie Heilpädagogen. ver.di bekräftigt die Forderungen nach einer nachhaltigen Aufwertung von Berufen im Sozial- und Erziehungsdienst.
Die Arbeit mit und für Menschen habe endlich mehr Anerkennung verdient. Indirekt profitieren von einem Tarifergebnis mit den kommunalen Arbeitgebern auch die mehr als 500.000 Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst bei freien und kirchlichen Trägern.

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