Mittwoch, 8. Januar 2020

FORSA-Umfrage: Nur 14 Prozent vertrauen der katholischen Kirche

FORSA und die RTL/ntv Mediengruppe führen regelmäßig Umfragen durch, welchen Institutionen die Deutschen "vertrauen". Das Ergebnis der Umfragen - aktuell wieder veröffentlicht - ist gerade für die Kirchen erschütternd.
 
Das Vertrauen in die katholische Kirche und den Papst ist einer Forsa-Umfrage zufolge im vergangenen Jahr zurückgegangen. Dem Papst schenkten 29 Prozent der Deutschen ihr Vertrauen, unserer Kirche 14 nur Prozent, heißt es in dem am Montag in Köln veröffentlichten „Institutionen-Ranking“. Im Vergleich zum Vorjahr büßte Franziskus demnach fünf Prozentpunkte ein, bei unserer katholischen Kirche waren es vier Prozentpunkte.
 
Die katholische Kirche rangiert also noch hinter Banken (19 %) und Versicherungen (18 %) und "sackt weiter ab". Denn damit verzeichneten diese religiösen Institutionen gemeinsam mit den Sparkassen und Unternehmern die größten Vertrauensverluste. Dieser Vertrauensverlust ist dramatisch. Er betrifft vor allem die Kirche, der nicht einmal halb soviel Personen ihr Vertrauen schenken wie dem Papst. Dabei ist dieser Vertrauensverlust nicht bei allen religiösen Institutionen gegeben - was man mit der Begründung "säkularisierte Gesellschaft" abtun könnte. Das belegt ein Vergleich mit dem Zentralrat der Juden, wie Kirche+Leben berichtet:
 
Der Zentralrat der Juden habe im vergangenen Jahr hingegen an Vertrauen dazugewinnen können. Insgesamt 40 Prozent der Deutschen trauen laut der Forsa-Umfrage dieser Institution.
 
Wir wüssten schon, was unsere Kirche tun müsste, um die eigene Glaubwürdigkeit wenigstens hinsichtlich der eigenen Soziallehre zu erhöhen. Wie wäre es etwa, das Bekenntnis zum Gewerkschaftsprinzip und zum Tarifvertrag auch selbst umzusetzen?
 
 
 
 
 
 

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