Streitzeit - Arbeitszeit: Flexibel und ohne Grenzen?
Die Arbeitszeit ist wieder Gegenstand politischer Kontroversen. Bereits vor einigen Jahren hat die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) die anstehenden Veränderungen in der Arbeitswelt (zusammengefasst unter dem Stichwort „Digitalisierung“) genutzt, um tabula rasa bei Arbeitszeiten zu fordern: Wegfall von Schutzrechten, keine Höchstarbeitszeiten, usw., das altbekannte Lied der Arbeitgeber.
Flexibel für wen?
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) setzt nun mit ihrer Öffentlichkeitskampagne noch einen drauf, kleistert zahlreiche Orte mit ihren Forderungen voll und verspricht dabei „Mehr Flexibilität in der Arbeitszeit“.
Wenn die Arbeitgeber „Flexibilisierung“ fordern, geht es immer um Flexibilisierung in ihrem Sinne. Flexibel sollen Arbeitnehmer immer dann sein, wenn es den Interessen der Arbeitgeber und Betriebe zupass kommt.
[...]
[Quelle und mehr: http://bayern.dgb.de/themen
Arbeitszeit auf dem Prüfstand
"Arbeitszeit" war auch Thema der wissenschaftlichen Konferenz des WSI der Hans-Böckler-Stiftung "Arbeitszeit auf dem Prüfstand"
Die Vorträge dieser Veranstaltung stehen auf der Seite der Hans-Böckler-Stifgung als Download zur Verfügung:
- Dr. Elke Ahlers, WSI: Arbeitsintensität und Leistungsverdichtung als vernachlässigtes Kriterium in der Arbeitszeitpolitik
- Prof. Dr. Wolfhard Kohte, Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg: Rechtliche Voraussetzungen zur Regulierung von Arbeitszeit
- Dr. Yvonne Lott, HBS: Vorteile mit selbstorganisierter Arbeit? Soziale und gesellschaftliche Auswirkungen von Arbeitszeitgestaltung
- Dr. Manuela Maschke, HBS: Arbeit 4.0 und Forderungen an die künftige Gestaltung von Arbeitszeit
- Benjamin Mikfeld, Leiter der Grundsatzabteilung im BMAS: Arbeiten 4.0 und Arbeitszeitpolitik
- Dr. Hartmut Seifert, WSI: Arbeitszeitpolitik und Gestaltungsmöglichkeiten heute
- Dr. Kai Seiler, Lisa Schüßler, LIA.nrw: Ruhezeiten und Erholung als wichtige Eckpfeiler einer flexibilisierten Arbeitswelt
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.
Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.