Freitag, 5. Juli 2013

Dritter Weg - Kirchliches Arbeitsrecht - die "Stationen"-Sendung vom 4. Juli 2013 im BR...

...jetzt in der Mediathek:

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/stationen/kirchen-arbeitsrecht-dritter-weg-100.html

Die Sendung war bereits mehrfach angekündigt und wurde immer wieder verschoben.

Ein sehr schöner Beitrag, in dem mit Dr. Günter Bauer und Dominik Schirmer sowohl Diakonie als auch Ver.di zu Wort kommen:

Dr. Günter Bauer  sieht den Dritten Weg durch das BAG bestätigt. Dominik Schirmer stellt die Gewerkschaftsposition dar und empfiehlt einen Tarifvertrag Soziales: "Es wäre eine enorme Chance und es ist überhaupt nicht nachzuvollziehen, warum ein Tarifvertrag Soziales von den Kirchen verweigert wird."

Dr. Bauer glaubt, dass "hier Kämpfe von gestern gekämpft werden und dass eine Chimäre immer wieder in die Welt gesetzt wird. Ein Tarifvertrag Soziales wird die Probleme im Bereich der Wertschätzung sozialer Arbeit, im Bereich der Aufwertung sozialer Arbeit nicht lösen."

3 Kommentare:

  1. Heiko Kernstock5. Juli 2013 um 16:32

    Nach dem Fremdwörter-Duden 5. Aufl. von 1990 ist eine "ein Ungeheuer der griech. Sage (Löwe, Ziege und Schlange in einem)".

    Ich finde es verantwortungslos wie sich Herr Dr. Bauer hier der gesellschaftlichen Verantwortung von Kirche und Diakonie entzieht. Sein Kampf mit der Mytholgie ist ein K(r)ampf von gestern und eine unverantwortliche Vernebelung der harten Realitäten im Sozialbereich.

    Er widerspricht damit anderen kirchlichen und diakonischen Stellungnahmen (Sozialcharta, kda-Broschüren, aktuelle Stellungnahme zur Einführung der Pflegekammer). Er hat in seiner mehrjährigen Amtszeit als Diakonievertreter aus meiner beschränkten Sicht wenig erreicht, was Verbesserungen für die Beschäftigten und die Rahmenbedingungen betrifft. Um so mehr verwundert seine Sicherheit, dass ein Tarifvertrag Soziales keine Verbesserungen bringt. Aber in seiner Ausdrucksweise steht ihm ja auch eine klare Entmythologisierung noch bevor.

    Ich glaube, dass alle Menschen aus dem Blickwinkel Gottes und der christlichen Lehre Schwestern und Brüder sind, und deshalb auch unter fairen und guten Bedingungen gepflegt, betreut, beraten, unterstützt und entlohnt werden soll und muss. Nicht Kämpfe müssen geschlagen werden, sondern gemeinsam müssen wir uns für die anderen und für uns einsetzen. Liebe deine/n Nächste/n wie dich selbst, heißt auch zu 50 % an sich zu denken!
    Weh tut es mir, wenn das Leid durch grenzwertige Arbeitsbedingungen wie diese immer wieder geschildert werden (z.B. beim Symposium im Landtag am 29. Februar), scheinbar ignoriert werden.

    Herr, erbarme Dich über uns und alle Menschen,

    und segne uns und Deine gute Schöpfung!

    Alles Liebe (griech. caritas; und ich finde auch Diakonie kann nur mit ausreichender Selbst- und Nächstenliebe geschehen),

    Heiko Kernstock

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  2. Hallo Heiko,

    Dr. Bauer glaubt also, dass "hier Kämpfe von gestern gekämpft werden und dass eine Chimäre immer wieder in die Welt gesetzt wird. Ein Tarifvertrag Soziales wird die Probleme im Bereich der Wertschätzung sozialer Arbeit, im Bereich der Aufwertung sozialer Arbeit nicht lösen."

    Dr. Bauer sollte die neue Enzyklika „Lumen fidei“ studieren. > Das zweite Kapitel (Nr. 23 bis 36) zielt auf das Verhältnis von Glauben und Verstehen. Ausgangspunkt ist, dass der Mensch die Erkenntnis der Wahrheit braucht und dass es einen grundlegenden Zusammenhang gibt zwischen Glaube und Wahrheit. ... Durch die innere Verbindung mit der Wahrheit ist der Glaube fähig, ein neues Licht zu bieten. Dies geht aber weiter als zu bloßer Erkenntnis. Auch die Liebe bedarf der Wahrheit. Ohne Wahrheit kann die Liebe keine feste Bindung geben und kann auch nicht über sich hinausgehen. Liebe und Wahrheit kann man nicht trennen.<
    Das schreibt zumindest die Deutsche Bischofskonferenz zur Enzyklika - und bekanntlich wird "Liebe" auch mit "Caritas" beschrieben, was sich auch durch "Diakonie" ersetzen lässt. Oder: auch die Diakonie braucht Liebe und Wahrheit. Und wahre Liebe gibt großzügig mehr, als in "Spartarifen" wie der AVR DW als Verpflichtung per Gnadenakt vorgeschrieben ist.
    Aber das scheint bei Herrn Dr. Bauer noch nicht angekommen zu sein.

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  3. Hallo,
    vielleicht bin ich nicht genug mit dem "Christlichen Geist" durchsetzt, aber ich finde wir müßen noch deutlicher zeigen wie unsere Arbeitsbedingungen sich verschlechtert haben, das wir doch weniger verdienen als im ÖD !! Und das funktioniert nur mit einer starken Gewerkschaft und vielen Mitgliedern! Als :organisiert euch! JETZT!!

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