Aufruf zur Solidarität

Liebe Kolleginnen,liebe Kollegen,

 den Solidaritätsaufruf für unseren Kollegen Tobias Michel leiten wir nicht nur an Euch weiter, sondern bitte alle, die irgendwie Zeit freischaufeln können, zum Gerichtstermin am 17.7.13 zu kommen.

S O L I D A T I T Ä T S A U F R U F

 Sehr viele von uns kennen Tobias aus der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit. Ungezählte Betriebsräte, Personalräte und Mitarbeitervertretungen haben bei ihm gelernt, wie Arbeitszeitfragen aller Art im Sinne der Beschäftigten betrachtet, bewertet und geklärt werden können. Beinahe nebenbei haben viele in seinen Seminaren ihre wahre Kraft als Arbeitnehmervertretungen zuerst gespürt, dann verstanden und in ihren Betrieben noch mal neu und anders genutzt. Erfahrene Kolleginnen und Kollegen, ehrenamtlich wie hauptamtlich, schätzen Tobias als Ratgeber und kreativen Mitdenker in kniffligen Fragen und Situationen.

 Tobias ist in unserer gewerkschaftlichen Arbeit, im Bezirk und im Landesbezirk, im Landesfachbereich, beständiger Motor und verlässlicher Aktivposten ist. Kein Gegner lässt ihn verzagen. Erinnert sei an die große Auseinandersetzung „Krupp ist nicht Kirche“.

 Jetzt braucht Tobias unsere Solidarität.

 Lieber Tobias, wir wissen: Du wirst uns diesen Eintrag nur schwer verzeihen, denn Dir liegt nichts daran „viel Aufhebens“ um deine Person zu machen. Aber: wir alle wissen, warum dein Arbeitgeber sich auf Dich, ausgerechnet auf Dich!, eingeschossen hat. Und wir wollen nicht zulassen, dass er auch nur einen Moment glaubt, er könnte Erfolg haben.

Weitere Informationen zum Gerichtstermin am 17.7.13 findet ihr in der unten stehenden E-Mail von Gereon Falck, FB 3 Sekretär in Essen.

Viele Grüße

***************************************************************************

Von: Falck, Gereon Gesendet: Mittwoch, 10. Juli 2013 14:54

Liebe Kollegin, lieber Kollege!  

Für Mittwoch, den 17.07.2013 um 13:30 hat das Arbeitsgericht Essen (Zweigertstr. 54) in den Saal 1121 geladen. Denn die Manager des Alfried Krupp Krankenhauses beantragen die gerichtliche Zustimmung zu drei außerordentlichen Kündigungen gegen unseren aktiven Kollegen Tobias Michel.

 Treffpunkt ist um 13:00 Uhr vor dem Saal 1121.

Da Betriebsräte vor Kündigungen besser geschützt sind als die Kolleginnen z.B. aus der Küche, mussten die Vorwürfe von weit hergeholt werden:
* Tobias soll "Betriebsinterna" (Betriebsvereinbarungen) über das Internet Betriebsfremden zugänglich gemacht haben.
* Tobias soll nicht zur "richtigen" Zeit seinen Amtspflichten als Betriebsrat nachgegangen sein: "Arbeitszeitbetrug".

Am 06.06.2013 fügte die Arbeitgeberin noch ein Hausverbot in der Betriebsstätte Steele hinzu, weil Tobias in der Vergangenheit den "Betriebsfrieden" dort mit Emails gestört habe. Auch anderen ver.di Vertretern wurde, trotz schriftlicher Ankündigung, der freie Zugang in die Bereiche, mit dem Hinweis „dass wir die Produktionsabläufe stören“ verweigert.

Solidarität ist angesagt.

Und auch für uns lohnt es sich zu hören: Müssen wir betriebliche Vereinbarungen geheim halten? Müssen wir als Betriebsrat rumsitzen und uns zu genau den "Arbeitszeiten" der Personalchefin für sie bereithalten?

Wir hoffen darum, dass sich Solidarität an diesem Tag unmittelbar bezahlt macht!

Viele Grüße

Gereon Falck

Gewerkschaftssekretär

ver.di Bezirk Essen

Fachbereich 3: Gesundheit, soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen

Teichstr.4a;  45127 Essen

Telefon: 0201-24752-27 Telefax: 0201-24752-30

PC-FAX: 01805837343-23926               

E- Mail: gereon.falck@verdi.de

www.sozialundunbescheiden.de

www.der-druck-muss-raus.de

www.essen.verdi.de

www.verdi.de

edit 17.07.2013, 08:10 Uhr:
einen Bericht über Tobias gibt es u.a. hier: http://www.jungewelt.de/2013/07-17/028.php

----------------------
Solidaritätserklärung FB 3 Berlin vom 12. Juli 2013