Dienstag, 2. November 2021

Das nächste kirchliche Krankenhaus schließt

Zuletzt mussten wir uns Ende September des Jahres der Kommerzialisierung in der Krankenhauslandschaft widmen. Inzwischen ist es wieder einmal so weit:
... bereits zum 12. November
Ibbenbürener Frauenklink schließt – SkF sieht „Katastrophe“
berichtet "Kirche und Leben" und meldet als Begründung
Dem Krankenhaus Ibbenbüren fehle es „an ärztlichen Mitarbeitenden und angestellten Hebammen“, hieß es.

Im Sinn der Patientensicherheit sei der Schritt unausweichlich, ein „ordnungsgemäßer Betrieb“ sei nicht mehr sichergestellt. Mehrere Gespräche mit „den Hebammen unter Beteiligung der Mitarbeitervertretung“ in Ibbenbüren hätten keine andere Lösung erbracht. Auch eine intensive Suche nach zusätzlichem Personal sei „nicht erfolgreich“ verlaufen.
diese Begründung scheint nachvollziehbar - vordergründig. Warum es aber zu der erfolglosen Personalsuche kommen konnte - das wird wohl wieder nicht analysiert werden.

Dass gleichzeitig eine neue Sorge vor Überlastung der Intensivstationen aufkommt, hat zwar unmittelbar nichts mit dern Frauenklinik von Ibbenbüren zu tun - wirft aber ein bezeichnendes Schlaglicht auf die gefährliche Schieflage, der unser Gesundheitswesen seit Jahren neiliberaler Kostensenkungen ausgesetzt ist. Die entscheidenden Politiker und ihre Ministerialbürokratie haben halt die jahrelangen Kassandra-Rufe der aktiven Beschäftigten mit ihrer Gewerkschaft nicht ernst genommen und lieber den Schalmeienklängen der Finanzjongleure geglaubt. Danach würde alles besser, sobald die Krankenhäuser kaputt gespart sind, das Personal überlastet und physische und psychisch am Ende ist und die Patienten "blutig entlassen" werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen




Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.

Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.