1. Der TV-L Abschluss beschäftigt die Mitglieder.
2. Heute "Pausen-Aktion"
zum TV-L Abschluss: Das Ergebnis iat von unserer ehrenamtlichen Bundestarifkommission einstimmig beschlossen worden. Eine Seltenheit, die belegt, dass sich das Ergebnis sehen lassen kann. Angesichts der vielen, teils auch ineinandergreifenden Sachverhalte bleibt es kompliziert.
Eine Mitgliederbefragung wird vorbereitet. Im Rahmen der Mitgliederbefragung bietet sich Gelegenheit das Ergebnis darzustellen und bestehende Fragen zu beantworten.
Vielleicht schon mal zur offenkundigsten Frage: der Wirkung der sozialen Komponente. Der Mindestbetrages von 75,00 Euro in der ersten Stufe der Tabellenerhöhungen ab 1. Januar 2017 gilt für alle Beschäftigten, deren bisheriges Tabellenentgelt niedriger als 3.200,00 Euro ist. Dies sind alle Beschäftigten in den Entgeltgruppen 1 bis 8 (einschließlich der Entgeltgruppe 2 Ü), der Entgeltgruppe 9 Stufen 1 bis 3, der Entgeltgruppe 10 Stufe 1, der Entgeltgruppe 11 Stufe 1 und der Entgeltgruppe 12 Stufe 1 sowie in den Entgeltgruppen KR 3a, 4a und 7a, der Entgeltgruppe KR 8a Stufen 1 bis 5, der Entgeltgruppe KR 9a Stufen 3 und 4 und der Entgeltgruppe KR 9b Stufe 3. Durch den Mindestbetrag steigen die Tabellenentgelte in den erfassten Entgeltgruppen statt um 2,0 Prozent um Prozentsätze zwischen 4,46 in der Entgeltgruppe 2 Stufe 2 und 2,37 in der Entgeltgruppe 12 Stufe 1.
Zur EGO Pflege: In der Entgeltgruppe KR 7a wird ab 1. Januar 2017 die Stufe 1 gestrichen. In den Fallgruppen, in denen bisher die Stufe 1 Eingangsstufe war, wird die Stufenlaufzeit in der Stufe 2 von zwei auf drei Jahre verlängert. In anderen wird in zwei Schritten (1.1.2018 und 1.10.2018) die Stufe 6 eingeführt. Weitere Verbesserungen sollen im Rahmen einer Prozessvereinbarung verhandelt werden.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank allen, die dieses Ergebnis ermöglicht haben. Hier war das mitunter sehr kreative Engagement unserer KollegInnen vor Ort von unschätzbaren Gewicht (Impressionen finden sich auf unserer Homepage: https://gesundheit-soziales-bayern.verdi.de/tarif/tarifarbeit-oeffentlicher-dienst/++co++b068c20e-f362-11e6-a365-525400940f89 ).
Bekanntlich ist der öffentliche Dienst in Vielem die Zielgröße für die "Nachverhandlungen im Dritten Weg." Daher ist ein gutes Ergebnis im öffentlichen Dienst im Interesse der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und auch die Unterstützung aus kirchlichen Einrichtungen wichtig - und ausbaufähig.
zur Pausen-Aktion:
Ver.di lässt für die Kampagne für Entlastung wenig Zeit zum Verschnaufen. Mit einem Aktionstag „Pause“ heute, am Dienstag den 21. Februar 2017 wollen die Beschäftigten in vielen Kliniken und Pflegeeinrichtungen auf Überlastung und mangelhafte Personalausstattung aufmerksam machen. Viele Stationen in den Kliniken seien so schlecht besetzt, dass die Beschäftigten auf ihre Pausen verzichten müssten, um Patienten pflegen und versorgen zu können, sagte Sylvia Bühler, Mitglied im Bundesvorstand der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di): „Am Dienstag sollen alle Klinikbeschäftigen die ihnen zustehenden Pausen nehmen, um sich von der oft auch körperlichen und emotional belastenden Arbeit zu erholen und gleichzeitig ihr Recht auf Pausen zu unterstreichen.“
Nach Paragraph 4 des Arbeitszeitgesetzes stehen jedem Arbeitnehmer feststehende Ruhepausen von 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden und sogar 45 Minuten bei mehr als neun Stunden Arbeit zu. Die Pausen können in Viertelstundenblöcke aufgeteilt werden. Mehr als sechs Stunden Arbeit ohne Pause sind nicht zulässig.Alle Akteure im Gesundheitswesen wüssten, dass das System nur noch einigermaßen funktioniert, weil die Beschäftigten alles aus sich rausholten – ohne Rücksicht auf ihre eigene Gesundheit. So gaben bei einer ver.di-Umfrage 70 Prozent der Pflegekräfte im Nachtdienst an, keine Pausen genommen zu haben. „Mit noch so hohem individuellem Engagement, kann ein struktureller Personalmangel nicht wettgemacht werden“, so Bühler.
Mit der Aktion macht ver.di auf die dramatische Personalengpässe in den Krankenhäusern aufmerksam: „Viele Klinikbeschäftigte sind dauerhaft überlastet, weil in der Vergangenheit Arbeitsplätze gestrichen und Neueinstellungen verschleppt wurden. Damit muss jetzt Schluss sein“, betonte Christian Reischl, ver.di Sekretär im Bezirk München. Nach ver.di-Berechnungen fehlen in den Kliniken bundesweit 162.000 Stellen, davon allein 70.000 in der Pflege. Die Aktion richtet sich daher an private, öffentliche, frei gemeinnützige und kirchliche Krankenhausträger
Wir freuen uns auf eure Bilder zur Pausenaktion (an fb3.bayern@verdi.de)
In einem Monat folgt unsere gemeinsame „Zukunftswerkstatt“ (https://gesundheit-soziales-bayern.verdi.de//service/seminare-und-veranstaltungen/++co++df98b998-f1ce-11e6-aa80-525400940f89 )
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