Der ARD-Film »Wir Sklavenhalter« stellt Beispiele moderner Sklaverei in Deutschland vor. Zur Lage der Werkvertragsarbeiter in der Fleischindustrie äußert sich am Montag (5. Dezember) ab 23.30 Uhr im Ersten unter anderem Prälat Peter Kossen aus Vechta.Die Journalistin Joanna Michna hat Kossen zur Situation im Oldenburger Land befragt. Der scheidende stellvertretende Leiter des Bischöflich Münsterschen Offizialats Vechta engagiert sich seit Jahren gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen.Die Dokumentation stellt die Lage der Schlachtarbeiter dar, außerdem die Situation von Pflegekräfte in Privathaushalten, von Zwangsprostituierten und von Flüchtlingen, die Gefahr laufen, »Schattenarbeiter« zu werden. Nach der Sendung ist der Film im Internet in der ARD-Mediathek abrufbar.Quelle: Katholisches Online-Magazin "Kirche und Leben"
Auch die ARD macht mit einem Papst-Zitat für die sehenswerte Sendung:
Im vergangenen Jahr hat Papst Franziskus den Menschenhandel als "eine schädliche Plage, unwürdig einer zivilen Gesellschaft" bezeichnet und anlässlich des Welttages zur Abschaffung der Sklaverei Anfang Dezember gemeinsam mit Spitzenvertretern anderer Kirchen und Weltreligionen eine Erklärung unterzeichnet. Darin wird jede Form von Menschenhandel als Verbrechen gegen die Menschheit und als moderne Form der Sklaverei verurteilt, eingeschlossen Zwangsarbeit, Zwangsprostitution und Organhandel.Lektüretipp von unserer Seite:
- Stephan Lessenich: Neben uns die Sintflut. Die Externalisierungsgesellschaft und ihr Preis, Hanser-Verlag Berlin 2016 zum sozialen Versagen unserer Weltordnung.
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