Sorge vor der Kita-Pleitewelle: Platzmangel in NRW könnte sich verschärfen
Einige der größten freien Träger in Nordrhein-Westfalen warnen vor Kita-Schließungen.
... viele Träger befürchten, dass Einrichtungen im kommenden Jahr Gruppen verkleinern oder sogar ganz schließen müssen.
... Träger müssten bereits ihr Personal deutlich reduzieren.
Dies führe dazu, dass die Kitas bei Personalausfällen sofort in der personellen Unterbesetzung landen würden und angehalten seien, kurzfristig Betreuungszeiten zu reduzieren oder Gruppen zu schließen. „Für Vertretungskräfte ist kein Geld mehr vorhanden“, sagt Prott. „Die Finanzierung von Ausbildungsplätzen können sich viele Träger nicht mehr leisten, was angesichts des Fachkräftemangels fatal ist.“
Folgen des Kita-Personalmangels: Burnout, Gewalt, Überlastung
Bereits jetzt reichen die Kita-Plätze in NRW nicht aus, obwohl jedes Kind ab dem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch darauf hat. Im Bundesland fehlen mehr als 110.000 Kita-Plätze, veröffentlichte kürzlich die Bertelsmann Stiftung in einer neuen Studie. Täglich werden Unterbesetzungen gemeldet. Allein in NRW mussten Einrichtungen im vergangenen Kitajahr in 7.495 Fällen den Jugendämtern mitteilen, dass sie Gruppen oder die gesamte Einrichtung schließen mussten. In einer bundesweiten Recherche zeigte CORRECTIV.Lokal zudem die Folgen des Personalmangels: Erzieherinnen brennen aus, Eltern sind überlastet, Kinder erleben Gewalt.
Das zumindest geben mehrere freie Wohlfahrtsverbände auf Anfrage von CORRECTIV.Lokal an. Darunter sind die Diakonie, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und die Arbeiterwohlfahrt (AWO). ....
Freie Träger berichten von weiteren Finanzierungslücken für Kitas in Bayern und Rheinland-Pfalz
Die offenbar massiven Finanzierungsprobleme, die bereits Kitas in NRW betreffen, könnten bald auch in weiteren Bundesländern zum Thema werden. Auf Anfrage von CORRECTIV.Lokal nennen mehrere freie Träger explizit Finanzierungslücken in Bayern und Rheinland-Pfalz. ...
Der Heinrichsverlag berichtet:
Personalmangel - Katholisches Pflegeheim in München schließtvgl. auch:
München (KNA) – Der Sankt Josefsverein schließt sein traditionsreiches Alten- und Pflegeheim in München-Haidhausen zum 29. Februar 2024. Grund dafür seien eklatanter Personalmangel und infrastrukturelle Herausforderungen, teilte der Vorstand des Vereins am Mittwoch in München mit. Damit fielen knapp 60 Pflegeplätze im Viertel weg. ...
Abendzeitung und auch hier:
Als Christian Dobmeier, der Vizevorsitzende des St.-Josefsvereins in Haidhausen, am Mittwochmorgen die Mitarbeiter aus der Pflege, Küche, Verwaltung und der Haustechnik zusammenruft, ahnen sie schon, dass es keine guten Nachrichten geben wird. Aber dass es so schlimm kommt, nimmt ihnen dann doch den Atem. "Es geht nicht mehr", sagt er. Es sei endgültig kein Pflegepersonal mehr zu bekommen.Süddeutsche Zeitung
So ungewöhnlich die Schließung eines Altenheims derzeit sei: Christian Dobmeier sagt, er befürchte, dass dies in Zukunft öfter passieren könne, weil in der gesamten Branche Fachkräfte fehlen. In ganz München seien es laut städtischem Gesundheitsreferat rund 2000.
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