So wie ich die Äußerungen der Arbeitgeber gerade deute, wird es nicht bei den obligatorischen Warnstreiks bleiben. ... Denn wenn sie weiter derart auf der Bremse stehen, womöglich selbst noch mit Forderungen auf uns zukommen, schließe ich Flächenstreiks nicht aus. Dann wird es richtig ungemütlich.zitierte das ZDF am 7. Januar (Quelle).
Beamte und Streiken? Bisher sind doch die Verhandlungen im öffentlichen Dienst vor allem auch durch die Stärke der DGB-Gewerkschaft ver.di gefördert worden. Man ist dann schon etwas erstaunt von den kraftvollen Worten des dbb-Vorsitzenden. Allerdings umfasst der dbb nicht nur Beamte, sondern 41 Mitgliedsgewerkschaften. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GDL) hat schon gezeigt, dass es durchaus auch weniger "konfliktscheue" Mitgliedergewerkschaften beim dbb gibt.
Dazu sind im kirchlichen Dienst auch LehrerInnen und ErzieherInnen tätig, die etwa den Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung, den Philologenverband, den Verband deutscher Realschullehrer oder der KEG oder dem Verband Bildung und Erziehung (in Bayern besser bekannt als Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband) der der Verband Hochschule und Wissenschaft angehören. Und gerade im kirchlichen Bereich sind überwiegend Angestellte tätig, denen (trotz aller einseitigen Vorgaben der Grundordnung) das Streikrecht zusteht, da es keine tarifvertragliche Friedenspflicht gibt.
Unsere ver.di hatte die Mitglieder aus kirchlichen Einrichtungen bisher lediglich um Solidaritätsaktionen bis hin zur Teilnahme an Demonstrationen gebeten. Man darf gespannt sein, ob der dbb mit seinen Mitgliedergewerkschaften gerade in den kirchlichen Bildungseinrichtungen darüber hinaus geht.
Nun mag man fragen, wieso wir als "Kirchen-Blog" so auf die Verhandlungen des öffentlichen Dienstes achten. Die Antwort ist einfach - abgesehen von Bistümern wie etwa in Bayern, die per einseitiger "Tarifautomatik" am Verhandlungsergebnis profitieren ist doch bekannt, dass der Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes zumindest den Orientierungswert, die Leitschnur, für Caritas und katholische Bistümer ist.
Unsere ver.di hat für die Tarifrunde eine eigene Homepage eingerichtet. Neben ausführlichen Informationen über die Forderungen der Gewerkschaft ist - auch als Signal gegenüber den Arbeitgebern - ein "Stärketest" eingerichtet.
Wir haben uns viel vorgenommen in der Tarifrunde für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. In Zeiten steigender Preise und sich verschärfendem Arbeitskräftemangel fordern wir 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Was wir durchsetzen, hängt davon ab, wie viele Kolleg*innen sich für unsere Forderung starkmachen. Deswegen unterziehen wir sie einem Test, unserem Stärketest – So viele Kolleg*innen haben sich schon beteiligt: ....
Inzwischen haben weit mehr als 250.000 MitarbeiterInnen deutlich gemacht, dass sie hinter den Forderungen stehen und die Tarifverhandlungen aktiv unterstützten wollen. Die Aussagen sind nicht nur auf die einzelnen ver.di Bezirke sondern in vielen Bezirken auch noch auf einzelnen Arbeitgeber mit der jeweils größten Mtgliederunterstützung herunter gebrochen.
Nun mag man fragen, wieso wir als "Kirchen-Blog" so auf die Verhandlungen des öffentlichen Dienstes achten. Die Antwort ist einfach - abgesehen von Bistümern wie etwa in Bayern, die per einseitiger "Tarifautomatik" am Verhandlungsergebnis profitieren ist doch bekannt, dass der Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes zumindest den Orientierungswert, die Leitschnur, für Caritas und katholische Bistümer ist.
Ein guter, hoher Abschluss im öffentlichen Dienst liegt daher auch im unmittelbaren Interesse der MitarbeiterInnen in Einrichtungen der katholischen Kirche.
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