Beteiligung der Gewerkschaften an Verhandlungen gefordertbeschreibt nun katholisch.de die Situation - und verkennt, dass der Kirchenfachrat von ver.di hier nur die innerkirchlichen Anforderungen aufgreift, die sich beispielsweise schon in Nr. 97 ff der päpstlichen Enzyklika "Mater et magistra" (1961) finden. Und "katholisch.de" verkennt auch, dass der Kirchenfachrat von kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gebildet wird. Das ist keine "externe Kampforganisation", die da zum Dialog mit den eigenen, solidarisch gewerkschaftlich organisierten Beschäftigen auffordert.
Ver.di will umfassenden Abbau kirchlicher Sonderrechte im Arbeitsrecht
Die Ampelkoalition will das kirchliche Arbeitsrecht dem staatlichen angleichen – doch am Tisch soll neben der Politik nur die Kirche setzen. Der Kirchenfachrat der Gewerkschaft ver.di fordert eine Beteiligung auch der Arbeitnehmer – und grundlegende Reformen.
Ist es peinlich, dass selbst katholische Medien diesen Zusammenhang nicht erkennen - oder ist das die Folge eines jahrzehntelangen Geschwurbels um die historisch schwer belastete "Dienstgemeinschaft"? Anderswo nennt man dieses Geschwurbel auch "Hirnwäsche" und wirft es autokratischen Systemen als undemokratisch vor.
Btw.: Katechismus und Sozialenzykliken bestätigen ausdrücklich das Streikrecht. Am heutigen Internationalen Weltfrauentag müssen sich Eltern von Kindergartenkindern bundesweit (nicht nur in Bayern oder Niedersachsen und NRW) auf geschlossene Kitas einstellen. Die Gewerkschaft Verdi hat in den laufenden Tarifverhandlungen zu Warnstreiks aufgerufen. Sie fordert unter anderem höhere Löhne, mehr Anerkennung und Maßnahmen gegen Fachkräftemangel.
Quellen u.a.:
Bayerischer Rundfunk / br24 - Gewerkschaftsforum.de - NDR - RP Online - Sachsen Fernsehen online - Süddeutsche Zeitung -
Die tun was und nehmen ihr Schicksal solidarisch selbst in die Hand. Gut so - ganz im Sinne des Oswald von Nell-Breuning ...
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