Montag, 13. April 2015

ver.di wächst

im Fachbereich Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen

1. die aktuellen Zahlen in Bayern:
... konnten wir unseren Mitgliederbestand ... seit ver.di Gründung um 16,38 % erhöhen. Im bayerischen Landesfachbereich 3 werden diese Mitglieder in über 3.200 aktiven ökonomischen Einheiten geführt. Die Mehrzahl dieser Einrichtungen umfasst eine Beschäftigtenzahl von unter 50. Hieraus ergibt sich ein besonders intensiver Betreuungsaufwand, da kaum betriebliche Interessenvertretungen (BR, PR, MAV) existieren und die Mitglieder sich bei Anfragen daher direkt an ihre/n Gewerkschaftssekretär im FB wenden. ...
(aus dem Geschäftsbericht ver.di Landesbezirk Bayern, Fürth, 19.-20. März 2015)

2. die Entwicklung auf Bundesebene:
Insgesamt ist unsere Bilanz positiv. Unser Fachbereich hat als einer der wenigen Fachbereiche in ver.di eine positive Mitgliederbilanz. Darauf können wir stolz sein.
(aus dem Geschäftsbereich ver.di Fachbereich 3 zur Bundeskonferenz, Bad Neuenahr, 12.-14.April 2015).
Konkret ist die Mitgliederzahl des Bundesfachbereichs von Januar 2011 bis Dezember 2014 um 8,01 % gewachsen. Besonders positiv haben sich Hessen (+ 14,85 %), Berlin/Brandenburg (+ 13,12 %) und Baden-Württemberg (+ 10,2 %) entwickelt.

3. Noch ein Blick auf ver.di insgesamt:
Im März sind 14.396 Menschen in ver.di eingetreten und 2.600 ausgetreten. ...
(aus einer Vorlage für den Gewerkschaftsrat vom 13.04.2015)

persönliche Anmerkung:
Ich meine, es wird Zeit, die Preiskonkurrenz im Sozial- und Wohlfahrtsbereich zu beenden. Die einzige Möglichkeit dazu ist ein allgemein verbindlicher "Tarifvertrag Soziales", der für alle Anbieter Mindestbedingungen festlegt. Und der damit die Grundlage für eine auskömmliche Refinanzierung sein wird.
Wettbewerb muss über Qualität und nicht über Dumpinglöhne von nicht tarifgebundenen Trägern gestaltet werden. Gerade die kirchlichen Wohlfahrtsverbände dürfen sich (auch aus Gründen der Glaubwürdigkeit der Kirche) nicht dem Marktdruck auf Billiglöhne beugen.
Darauf zu warten, dass sich noch mehr Beschäftigte den Gewerkschaften anschließen, halte ich für falsch. Wir brauchen auskömmlich und faire Löhne. Und deshalb brauchen wir jetzt den allgemein verbindlichen Tarifvertrag, und nicht erst, wenn er bei allen Trägern durch einen Erzwingungsstreik ertrotzt werden kann.



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2 Kommentare:

  1. Liebe Kolleginnen aus Fürth ihr habt mit der Forderung nach einen Allgemeinverbindlichen Sozial-Tarifvertrag Recht, es muss aber auch ein Ausbildungs-Tarif-Vertrag für die Ausbildung der HeilerziehungspflegerInnen Abgeschlossen werden wie in Niedersachsen mit der Ausbildung der Altenpfleger, zur Zeit Bekommen die Schüler in der Ausbildung als HEP bei Privaten Heimen usw.ca.200-500 Euro, obwohl Sie immer in der Woche 3 Tage Arbeiten und nur 2 Tage Unterricht haben,Teilweise haben Sie auch keine Renten-Krankenversicherung! Diese Ausbeutung liebe KollegInnen können wir als Aktive Gewerkschafter nicht mehr Dulden!!!!Hier kann nur ein Allgemeinverbindlicher Tarifvertrag Helfen! Weil Sie ja Schüler sind für 2 tage in der Woche Bekommen Sie nicht einmal den Mindestlohn!!!!!!!!! (Klaus Klemenz-Ehemaliger Konzern-Betriebsrats-Vors. in einen Privaten Behinderten-Konzern

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    1. Erich Sczepanski13. April 2015 um 09:39

      Lieber Klaus,
      Du hast recht - und ich dann Dir versichern: wir arbeiten dran.
      Erich

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