Donnerstag, 23. April 2015

Sozial- und Erziehungsdienst: nach der gescheiterten 5. Verhandlungsrunde...

...stehen die Zeichen auf Verschärfung der Auseinandersetzung.

Die ver.di-Verhandlungskommission hat daher die Urabstimmung beantragt, mit der die Grundlage für bundesweite Erzwingungsstreiks geschaffen wird.
Da sich das Arbeitsvertragsrecht der Kirche und ihrer Caritas ganz eng am Tarifvertrag für den Sozial-und Erziehungsdienst von ver.di orientiert, muss es ureigenes Interesse der kirchlich Beschäftigten sein, ver.di stark zu machen. Dies geschieht durch öffentliche Solidaritätsbekundungen, bei Mitmachaktionen und am nachhaltigsten durch Mitgliedschaft und Mitarbeit in der Gewerkschaft.  (Mitarbeiterseite Zentralkoda am 3.2.2015)
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Flyer: Gute Gründe dabei zu sein!





Aufwerten ? ver.di ?Was hat das alles mit uns zu tun?
Wir sind doch auf dem Dritten Weg!?
Wir dürfen doch nicht streiken!?

Für das Geld würde ich den Job nicht machen …
… das hören viele, die in sozialen Berufen arbeiten. Erzieherinnen in Kitas, Sozialarbeiter in Beratungsstellen oder Heilerziehungspflegerinnen in der Behindertenhilfe sind täglich damit konfrontiert, dass ihnen und ihrer beruflichen Leistung von allen Seiten höchster Respekt entgegengebracht wird. Niemand bestreitet, dass die Tätigkeit immer schwerer wird, weil es zu wenig Personal gibt und Erziehung bzw. Betreuung heute anspruchsvoller als vor 20 Jahren sind. Nur auf der Gehaltsabrechnung spiegelt sich das nicht wider. Die Beschäftigten in sozialen Berufen sind absolut unterbezahlt für das, was sie täglich leisten.
2015 ist das Jahr, in dem sich das ändern kann.
Die Beschäftigten in den sozialen Berufen arbeiten bei unterschiedlichsten Arbeitgebern: im öffentlichen Dienst, bei den Kirchen, der Diakonie oder Caritas, bei der Arbeiterwohlfahrt oder beim Deutschen Roten Kreuz oder in kleinen Elterninitiativen und sozialen Projekten. Überall ist anders geregelt, was die Beschäftigten verdienen – und überall ist es zu wenig. Und gerade weil die Regelungen so unterschiedlich sind, ist es nicht einfach, für alle eine Verbesserung zu erreichen. Trotzdem ist es möglich.
Mehr Geld nicht nur im öffentlichen Dienst …
ver.di hat die Eingruppierungsmerkmale für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst gekündigt, die nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienst (TVöD) bezahlt werden. Seit dem 25. Februar 2015 verhandeln wir mit den kommunalen Arbeitgebern über eine generelle Aufwertung der sozialen Arbeit. 2009 haben ErzieherInnen in den öffentlichen Kitas und andere Beschäftigte der sozialen Dienste mit einem zehnwöchigen Streik Verbesserungen ihrer Bezahlung und im Gesundheitsschutz erreicht. Dieses Mal geht es um noch mehr.
… sondern für ALLE Beschäftigten in sozialen Berufen. 

Soziale Arbeit wird aufgewertet – auch bei Caritas.
In den Tarifverhandlungen geht es nicht nur um die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Entgeltsteigerungen dort werden immer auch als Grundlage für die Verhandlungen bei der Caritas herangezogen. Bei einem deutlichen Gehaltssprung in der soziale Arbeit müsste man nachziehen, sonst verlöre die Caritas auf Dauer ihre Beschäftigten in die Bereiche mit besseren Einkommen.SE Logo Aufwerten 224x224
Was die Kolleginnen und Kollegen im öffentlichen Dienst durchsetzen können, hängt auch von den Mitarbeitenden bei Caritas ab.
Damit der erste Schritt, die deutliche Aufwertung im öffentlichen Dienst, ein Erfolg und eine gute Vorlage für den gesamten Sozialbereich wird, brauchen die Kolleginnen und Kollegen dort die Unterstützung aller Beschäftigten im Sozial-und Erziehungsdienst, auch wenn ein Streik nicht möglich ist. Und wenn 2015 alle das gleiche Signal senden, wird sich nicht nur der öffentliche Dienst bewegen müssen.
Das Signal kann nur eines sein: 
„Wir machen richtig gute Arbeit!
Wir haben Aufwertung verdient!“.
Es werden auch Aktionen geplant, an denen sich alle diejenigen beteiligen können, die nicht zum Streik aufgerufen werden können. Dazu bitte auf diesen Seiten oder bei den zuständigen ver.di-AnsprechpartnerInnen vor Ort informieren.
Quelle: ver.di BaWü

1 Kommentar:

  1. was die KollegInnen bei den Kommunen nicht schaffen, werden die Beschäftigten bei Caritas und anderen Verbänden mit Sicherheit erst recht nicht erreichen. Daher muss die Auseinandersetzung im Kommunalbereich der "Sperrbrecher" für die kirchlichen Einrichtungen sein.
    e.s.

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