... Insbesondere bei Finanzgeschäften müsse klar sein, "dass wir als Kirche nicht nur predigen, sondern auch tun, was wir predigen". Zwar würden Kirchengelder vielerorts von normalen Bankenhäusern verwaltet, die sich nach den Richtlinien für ethisches Investment – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, kurz: ESG – richteten. Für die Kirche seien diese aber nicht ausreichend, so de Franssu. "Die typischen Beispiele sind die Unantastbarkeit des Lebens, Fragen der Abtreibung, der Stammzellenforschung und des Krieges. ESG kann nicht gleichgesetzt werden mit der Soziallehre der Kirche."das Wort "inbesondere" und der Verweis auf die "Soziallehre der Kirche" ermuntern uns, darauf hinzweisen, dass die Kernaussage nicht nur im Finanzwesen sondern selbstverständlich auch bei der Beschäftigung von Arbeitnehmern gelten muss. Das gehört schon zur Glaubwürdigkeit der eigenen Verkündigung und ist essentiell für eine Religionsgemeinschaft.
Gewinnmaximierung um jeden Preis dürfe nicht das Ziel eines Katholiken sein. "Je mehr Werte man ausschließt, desto schwieriger ist es, eine Höchstrendite zu erzielen", erklärte der Bankmanager. Beim Gewinn "darf nicht nur um quantitative Kriterien gehen, es muss auch um qualitative Kriterien gehen". (KNA)
Dass sich diese Forderung auch im univrsellen Vermögensrecht der katholischen Kirche in can. 1286 CIC als kirchengesetzliche Norm findet, bekräftigt unseren Hinweis auf die Übertragbarkeit der Aussage zur kirchlichen Selbstbindung an die gepredigten Standards.
Domradio. "Tun, was wir predigen" -> Es gehe um Werte - höhere als Geld.
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