In der letzten Woche haben wir uns rund um mit dem Fachkraftmangel insbesondere in der Pflegebranche beschäftigt. Die Fachkraftquote für Pflegeheime ist bundesweit - hier ein Bericht aus Thüringen - immer schwieriger umzusetzen. Die Hansestadt Hamburg will nun wegen Prsonalmangel die Fachkraftquote in Pflegeheimen senken (Bericht des NDR vom 23.04.2024).
Dabei sind sich Experten einig: In der Kranken- und Altenpflege sind mehr Fachkräfte nötig
Wenn man bedenkt, dass schon die bisherige Fachkraftquote eine absolute Mindestgrenze darstellt (bei weniger Fachkräften sind - so beispielsweise schon die Gesetzesbegründung etwa zu §§ 8, 9 und 16 der Landespersonalverordnung (LPersVO) Baden-Württemberg vom 1. Februar 2016 - Gefährdungen der betreuten Personen zu erwarten, Stichworte: Dehydration, Dekubitus, usw), dann scheint das der falsche Weg zu sein. Noch größere Lücken führen zur "Altersverwahranstalt" oder der Familienpflege, die wegen Mangels an Familie, deren Möglichkeit und Bedarfen schon heute nicht mehr "geht".
Und was in der Altenpflege gilt, gilt auch für die Krankenpflege. Auch dort besteht massiver Fachkraftmangel. Die Berliner Charité - z.B. - musste jetzt sehr viele Betten "mangels Personal" sperren. Die fehlenden Einnahmen führen zu einem dramatisch hohen Betriebsdefizit. (Quelle). So wird ein "Teufelskreislauf" in Gang gesetzt und aufrecht erhalten.
Aber solange die Finanzwirtschaft bestimmt, welche Pflege finanzierbar ist, solange wird der caritative Anspruch der Kirchen und der verfassungsrechtliche Anspruch an den Sozialstaat wohl weiter mit Füßen getreten. Und die kirchlichen Wohlfahrtsverbände - allen voran die Caritas und die Altenpflege - tun das ihrige, damit das so bleibt.
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