Kommende Woche (28. bis 29.6.2022) veranstaltet die Katholische Akademie Freiburg eine Präsenztagung zum kirchlichen Sonderarbeitsrecht/Dritten Weg:
Immer Sonderrechte für die Kirche?
Der Dritte Weg und die Frage nach Machtkontrolle und Gewaltenteilung
Aus dem Veranstaltungsflyer:
Das Grundgesetz garantiert den Kirchen in Deutschland das Recht auf Selbstverwaltung und Selbstorganisation. Auf dieser Grundlage haben sie ein eigenes System des Arbeits- und Tarifrechts entwickelt, den sogenannten Dritten Weg. Arbeitnehmer- und Arbeitgeber*innen verstehen sich demnach als Dienstgemeinschaft; »weltliche« Instrumentarien zur Regelung von Arbeitsvertragsbedingungen scheinen unvereinbar mit diesem Leitbild. Sind die Kirchen jahrzehntelang auf diesem Weg gut gefahren, mehren sich in den letzten Jahren die Anfragen: Unzeitgemäß, ungerecht und undemokratisch sei dieser Dritte Weg, die Mitarbeitendenseite letztlich ohne Macht und Durchsetzungsvermögen.
Diese Debatte um den Dritten Weg fällt mit einer noch grundsätzlicheren Diskussion zusammen, die in der katholischen Kirche in Deutschland aktuell vor allem im Kontext des »Synodalen Wegs« geführt wird: mit der Frage nach Macht, Machtkontrolle und Gewaltenteilung in der Kirche insgesamt.
Alle, die auf dem »Dritten Weg« unterwegs sind oder die »Weg-Gefährt*innen« beobachten und begleiten, sind herzlich eingeladen, vom Arbeitsgericht über die Vertretungen von Dienstgeber*innen- und Mitarbeiter*innenseite.
Referate:
Prof. Dr. Bernhard Emunds: Warum überhaupt sind die Kirchen in Deutschland auf einem »Dritten Weg« unterwegs?
Prof. Dr. Jacob Joussen: Kirchliche Arbeitswelt und weltliches Arbeitsrecht – ein unauflösbares Spannungsverhältnis?
Birgit Ackermann: Der Dritte Weg – Immer noch keine schlechte Lösung
Irene Gölz: Der Dritte Weg – Immer schon ein Ärgernis
Dr. Barbara Böckenförder-Wunderlich und Dr. Christian Gohm: Der Dritte Weg – Zunehmende Konflikte
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