GesundheitsversorgungQuelle: https://www.jungewelt.de/
Kleine Kliniken am Ende
Caritas-Krankenhaus im saarländischen Lebach soll im Juli schließen
Noch 2019 sollte ein neues Bettenhaus gebaut werden. Aber seit Freitag steht fest: Das Lebacher Caritas-Krankenhaus, das zur Cusanus-Trägergesellschaft Trier (CTT) gehört, soll zum 1. Juli geschlossen werden. Erst gut eine Woche zuvor bestätigte die Marienhaus GmbH die Schließung des Krankenhauses in Ottweiler im Jahr 2021. Zuletzt schlossen die Marienhauskliniken bereits die Standorte in Dillingen (2019) und in Wadern (2017). 2011 legte die Gesellschaft zwei Marienhauskliniken in Neunkirchen zusammen. 2009 schloss das St.-Michael-Krankenhaus in Völklingen und 2006 das Rotes-Kreuz-Krankenhaus in Saarbrücken.
Das Gesundheitsministerium habe die Träger nicht mehr im Griff, erklärte Michael Quetting, Verdi-Pflegebeauftragter, am Freitag. Fern jeglicher Planung reagiere nur noch der Markt, der Krankenhausschließungswahn sei kontraproduktiv: »Mit der Schließung kleinerer Krankenhäuser auf dem Land werden Kapazitäten abgebaut, die zum Beispiel für die Quarantäne infizierter Corona-Patienten dringend notwendig sind.« ....
Im Falle von Lebach fordert Verdi, die Fakten klar zu benennen. Die Beschäftigten hätten jahrelang zu reduzierten Gehältern arbeiten müssen, weil Geld »illegal aus dem Unternehmen herausgezogen« worden sei. Laut Quetting zeige sich hier erneut, dass »Verzicht auf Dauer nur zum Schaden der Beschäftigten« sei. Verdi hat nun angeboten, einen Tarifvertrag für die Beschäftigten der CTT abzuschließen, wenn die Kolleginnen und Kollegen das wollen. Der solle dann einen Interessenausgleich für die Lohnabhängigen und für die Bevölkerung eine Garantie auf medizinische und pflegerische Daseinsvorsorge sicherstellen.
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