Mittwoch, 30. April 2025

😡 Zersplittert und Maximal unsozial! Ein Konzern, 21 Tarifregelungen.

Bis zu 15 Prozent wird die gleiche TĂ€tigkeit innerhalb des Konzerns Agaplesion unterschiedlich bezahlt. Besonders die unteren Entgeltgruppen werden benachteiligt.
❗Bei dem Diakonie-Konzern mĂŒssen endlich einheitliche, in Tarifverhandlungen auf Augenhöhe ausgehandelte Bedingungen gelten, fordert die konzernweite Mitarbeitervertretung.
✊ Die Mitarbeitervertretung unterstĂŒtzt den Weimarer Appell fĂŒr Demokratie und Mitbestimmung in kirchlichen Betrieben.
Das Votum war eindeutig: Die konzernweite Mitarbeitervertretung bei Agaplesion unterstĂŒtzt den Weimarer Appell fĂŒr Demokratie und Mitbestimmung in kirchlichen Betrieben. Innerhalb des Diakonie-Konzerns mit seinen rund 22.000 BeschĂ€ftigten mĂŒssten endlich einheitliche, in Tarifverhandlungen auf Augenhöhe ausgehandelte Bedingungen gelten, so der Tenor. Bislang sind die Arbeitsbedingungen in den Agaplesion-Einrichtungen ganz unterschiedlich geregelt. Problematisch sind sie vor allem dort, wo sie auf dem kircheninternen »Dritten Weg« in sogenannten Arbeitsrechtlichen Kommissionen festgelegt werden.

Die Mitarbeitervertreter*innen bei Agaplesion haben nachgerechnet: Bis zu 15 Prozent wird die gleiche TĂ€tigkeit innerhalb des Konzerns unterschiedlich bezahlt – je nachdem, welche der insgesamt 21 verschiedenen Regelungen in der betreffenden Einrichtung zur Anwendung kommt. »Wir haben fĂŒr drei Berufsgruppen – Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachpersonen und mindestens einjĂ€hrig ausgebildete PflegehilfskrĂ€fte – untersucht, wie sich das Tabellenentgelt im Vergleich zum Tarifvertrag fĂŒr den öffentlichen Dienst (TVöD) ĂŒber 16 Jahren entwickelt«, erlĂ€utert der stellvertretende MAV-Vorsitzende des Evangelischen Diakonissenkrankenhauses Leipzig, Hansgeorg Matschke. Das Ergebnis ist erschĂŒtternd. So erhĂ€lt beispielsweise eine Pflegehilfskraft in Chemnitz im genannten Zeitraum ĂŒber 100.000 Euro weniger als ihre Kollegin in Hamburg, fĂŒr die der ver.di-Tarifvertrag KTD gilt. »Die Unterschiede zwischen Tarifvertrag und kirchlichen Arbeitsvertragsrichtlinien, den AVR, werden mit abnehmender Qualifikation immer grĂ¶ĂŸer«, berichtet Hansgeorg Matschke. »Das heißt: Diejenigen, die ohnehin wenig verdienen, werden auf dem Dritten Weg am stĂ€rksten benachteiligt.«
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Quelle und mehr: ver.di

Warum wir das als Caritas-Blog posten?
Weil die Caritas-Arbeitgeber mit der Weigerung, an allgemein verbindlichen TarifvertrĂ€gen mit zu wirken, diesen Wahnsinn erst ermöglichen. Die Caritas ist aus rein ideologischen GrĂŒnden auch SteigbĂŒgelhalter fĂŒr solchen unsozialen Irrsinn - vgl. schon MatthĂ€us 7,16.

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