berichtet die Hamburger Morgenpost und führt weiter aus:
Ausgerechnet im Jahr ihres 100. Geburtstags mit Senatsempfang und allem Brimborium schließt die Arbeiterwohlfahrt (AWO) eins ihrer zwei Seniorenzentren in Hamburg. Mehr als 50 alte, teils schwer demente Menschen und 40 Pflegekräfte müssen bis Ende Juni gehen. Der Grund: Pflegenotstand! Die Einrichtung fand einfach kein Personal mehr.
...
Dass die AWO keine Altenpfleger finden konnte, wundert Proske nicht. „Die AWO zahlt keine Tariflöhne.“ Der Träger war laut Ver.di vor zehn Jahren aus dem Tarif ausgestiegen. Daher verdienen Mitarbeiter bei Pflegen und Wohnen (ehemals städtischer Arbeitgeber) deutlich mehr. Monatlich ein Unterschied von 100 bis 150 Euro.
Aber die AWO ist nicht der einzige Arbeitgeber, der keine Tariflöhne in dem Sektor zahlt. Im Gegenteil. Laut Ver.di werden von den 24 000 Hamburger Beschäftigten im Pflegedienst (ambulant und stationär) nur sieben bis zehn Prozent nach Tarif bezahlt.
Wir erinnern an unseren gestrigen Blogbeitrag, in dem wir den Zusammenhang zwischen der Kostenkonkurrenz der unterschiedlichen Anbieter (Wege) und der Refinanzierung auf "Billigstniveau" dargestellt haben.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihr könnt Eure Kommentare vollständig anonym abgeben. Wählt dazu bei "Kommentar schreiben als..." die Option "anonym". Wenn Ihr unter einem Pseudonym schreiben wollt, wählt die Option "Name/URL". Die Eingabe einer URL (Internet-Adresse) ist dabei nicht nötig.
Wir freuen uns, wenn Ihr statt "Anonym" die Möglichkeit des Kommentierens unter Pseudonym wählt. Das Kommentieren und Diskutieren unter Pseudonym erleichtert das Austauschen der Argumente unter den einzelnen Benutzern.