Am 5. März vor 150 Jahren wurde Kardinal Michael von Faulhaber, der letzte "königlich-bayerischen Erzbischof", - nach seiner Zeit als Bischof von Speyer die prägende Kirchengestalt Bayerns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts - geboren.
Er war - und ist - ein Bischof, an dem sich die Meinungen scheiden.
Er ist wohl einer der letzten wichtigsten Vertreter einer monarchistischen, vorkonziliaren Kirche. Und diese Denkweise scheint auch heute noch bei vielen "Kirchenfürsten" vorzuherrschen. Nur so lassen sich die heftigen, auch öffentlich ausgetragenen Diskussionen zwischen einzelnen Bischöfen erklären.
Klar ist: die "alte Welt" ist in die Brüche gegangen. Klerikaler Machtmissbrauch führt dazu, dass ein Balken nach dem anderen an dem Gebäude der "Institution Kirche" herunterkracht. Und es scheint so, dass es unsere katholische Kirche in Deutschland dabei besonders erwischt.
Hat nicht der "deutsche Papst" Benedikt in Freiburg seinen mahnenden Appell zur Entweltlichung an die versammelte Nomenklatur der deutschen Katholiken gerichtet? Und was ist daraus geworden?
Ein leidenschaftlicher Appell von Papst Franziskus: "Wir brauchen eine neue Politik". Nicht nur die Erzdiözese Freiburg steht vor radikalem Strukturwandel.
Zu einem erfolgversprechenden Wandel ist es aber auch erforderlich, die Vergangenheit zu analysieren und aus ihr Lehren zu ziehen.
Wir haben daher Kardinal Faulhaber in unserem Blog bereits mehrfach erwähnt. Und wir werden anlässlich eines wichtigen Gedenktages in diesem Jahr sein Verhältnis zu den Gewerkschaften näher betrachten.
Weitere Links zu Faulhaber:
Domradio: Kirchenfürst in Krisenzeiten
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