Freitag, 27. Juli 2012

Region Bayern: in der zweiten Verhandlungsrunde erfolgreich

Die Regionalkommission Bayern hat in ihrer heutigen Sitzung die Bundesbeschlüsse vom 28. Juni 2012 eins zu eins übernommen!

Vorbehaltlich der Inkraftsetzung durch die Diözesanbischöfe gilt Folgendes:

Mittwoch, 25. Juli 2012

Region Bayern: am Freitag, den 27. Juli 2012 ist die entscheidende Sitzung...


...bei der sich entscheidet, ob die Caritasmitarbeiter in Bayern endlich die Vergütungserhöhungen des öffentlichen Dienstes bekommen - die die Kollegen im öffentlichen Dienst und die Kollegen im verfasstkirchlichen Bereich bereits haben!
Infos gibt es am 27. Juli 2012 hier zeitnah!

Dienstag, 24. Juli 2012

Neue WSI-Studie: Arbeit in Pflegeberufen: Interessant, hoch belastend und oft schlecht bezahlt


Beschäftigte in Pflegeberufen sind mit ihrer Arbeit zufrieden, aber sie empfinden sie als sehr stressig und auch körperlich erschöpfend. Mit der Bezahlung sind sie mehrheitlich nicht zufrieden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) in der Hans-Böckler-Stiftung, die auf einer Online-Befragung* von rund 3.550 Beschäftigten aus verschiedenen Berufen und Tätigkeitsbereichen in der Kranken- und Altenpflege basiert. "Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Prinzipien 'Faire Löhne' und 'Gute Arbeit' im Pflegesektor noch keineswegs zufriedenstellen umgesetzt sind", sagt WSI-Tarifexperte Dr. Reinhard Bispinck.

Montag, 23. Juli 2012

Berichte von den Aktionen in der vergangenen Aktionswoche

Auf der bayerischen Verdi-Seite gibt es zahlreiche Berichte zu den Aktionen in der Aktionswoche:


Verdi Bayern: Kirche Caritas und Diakonie

(Den Bericht und die Fotos vom Eisinger Caritas-Aktionstag gibt es vorläufig nur hier im Blog.)

Christ in der Gegenwart beklagt wachsende Lohn-Ungerechtigkeit



Wachsende Lohn-Ungerechtigkeit 
Während in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen seit einiger Zeit stetig sinkt, steigt die Ungleichheit bei den Löhnen. Als Grund für die Einkommensungerechtigkeit nannte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den massiven Rückgang der Tarifbindung. Auch würden immer mehr Arbeitnehmern keine Standardverträge mehr angeboten, sondern geringer bezahlte und zeitlich befristete sogenannte Junior-Jobs. 
Christ in der Gegenwart, Nr.30, 22.7.2012 


Wer es genauer wissen will, kann es auf der OECD-Seite nachlesen:


Gesunken ist der Anteil von Löhnen, Gehältern und Sozialleistungen am Nationaleinkommen. Lag er in den frühen 1990er Jahren noch bei 67 Prozent, so steht er aktuell bei 62 Prozent. Damit einher geht eine größere Einkommensungleichheit, die sich, wie in anderen OECD-Ländern, vor allem bei Geringqualifizierten manifestiert. Für die wachsende Ungleichheit sind unter anderem die erheblich zurückgegangenen Tarifbindungen verantwortlich (von 72 auf 62 Prozent der Beschäftigten mit Tariflohnanspruch). Mini-Job-Verträge, die nachlassende Organisation von Arbeitgebern in Verbänden und der Umstand, dass Tarifverträge immer seltener automatisch auf alle Unternehmen einer Branche ausgedehnt werden, begünstigen die Erosion. Selbst Beschäftigte, die tariflich abgesichert sind, werden immer häufiger mit Ausnahmeklauseln konfrontiert, mit denen Firmen in Krisenzeiten hinter branchenüblichen Lohnerhöhungen zurückbleiben können.




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Alle wesentlichen Vergleichsuntersuchungen belegen, dass es in der Regel Ungleichverteilung von Einkommen mit einer geringen Gewerkschaftsdichte bzw. einem schlechten oder sinkenden gewerkschaftlichen Organisationsgrad einhergeht.

Donnerstag, 19. Juli 2012

Regionale Übernahme des Bundesbeschlusses der AK in BaWü in der 1. Verhandlungsrunde gescheitert




...wird soeben im mav-forum gemeldet:

Karlsruhe: Die erste Verhandlungsrunde der Regionalkommission Baden-Württemberg zur Übernahme des Caritas-Tarifkompromiss endete soeben ohne Ergebnis. Die Caritas-Dienstgeber wollten aus Wettbewerbsgründen die unteren Vergütungsgruppen von der allgemeinen Tarifentwicklung abkoppeln. Das konnte die Mitarbeiterseite nicht mittragen. Der Tarifkompromiss beinhaltet, analog zum Tarifabschlusses des öffentlichen Dienstes, eine Gehaltssteigerung um insgesamt 6,3 Prozent in drei Schritten.


...zeitgleich äußert sich die Caritas in München auf ihrer Pressekonferenz:


[...]Obermair sieht auch soziale Dienste der Pflege und Erziehung in Gefahr, wenn es nicht gelingt, die

Pflegeheimbetreiber Allgäu Stift als nicht kirchlich eingestuft

siehe hier:

Allgäuer Zeitung/Allgäu Online 19.7.2012

Dienstag, 17. Juli 2012

Presseinformation: Ver.di unterstützt Hilferuf der Allgäuer Pflegeheimbetreiber!


Ver.di unterstützt Hilferuf der Allgäuer Pflegeheimbetreiber! Aber: Betreiber müssen Arbeitsverhältnisse tariflich absichern, um Zusammenbruch des Systems zu verhindern!

Ver.di unterstützt Hilferuf der Allgäuer Pflegeheimbetreiber! Aber: Betreiber müssen Arbeitsverhältnisse tariflich absichern, um Zusammenbruch des Systems zu verhindern!


Appell an die Politik „Schaffen Sie einen Rettungsschirm für die Pflege“   

Kempten, den 17.07.2012
  

 Jutta Aumüller von ver.di Allgäu begrüßt die Initiative der Allgäuer Pflegeheimbetreiber. „Alle Verantwortlichen wissen seit langem schon von der  Not in der Pflege. In „Sonntagsreden“ wird Abhilfe versprochen, stellt Jutta Aumüller fest. Aber getan hat sich nichts“, betont Ulrich Gräf von der Allgäu Pflege GmbH.
Den Pflegeeinrichtungen wurden immer mehr Kosteneinsparungen verordnet, die zu Lohnsenkungen in diesem Bereich führten, die Flucht aus dem Tarifvertrag war das Ergebnis dieser Kostensenkungen.
Diese Politik wird von Jutta Aumüller, die sich seit Jahren für die Beschäftigten in der Pflege einsetzt, scharf kritisiert.
Viel Unterstützung bei Aktionen hat sie bislang von Arbeitgebern nicht erfahren. Im Gegenteil:  Die Not, also die stetige schlechtere Finanzierung, wurde dadurch verdrängt, dass die Gemeinden ihre Pflegeheime privatisiert haben. Wohlfahrtsträger, wie die AWO oder das BRK haben ihre Beschäftigten
in Servicegesellschaften ausgegliedert. Dadurch waren sie  in der Lage, aus den Tarifverträgen auszusteigen und die Beschäftigten bis zu 30 % schlechter zu bezahlen. Selbst die Diakonie hat schon vor Jahren die Einkommensbe- dingungen der Beschäftigten verschlechtert. Katholische Heime wurden in privatwirtschaftliche Gesellschaften umgewandelt.

Die Gemeinden, Wohlfahrtsträger, Kirchen und die jetzigen Betreiber haben die Politik der Kürzungen unterstützt und den heutigen Zustand, der jetzt beklagt wird, mit verursacht und sogar beschleunigt. Die Senkung der  Bezirks- und Kreisumlagen und damit die Sanierung der öffentlichen Haushalte zu Lasten der Pflegbedürftigen und der Beschäftigten war das Ziel.

Die  mangelnde gesellschaftliche Wertschätzung sozialer Berufe, wie Altenpflege, Krankenpflege oder Erziehung, hat eine lange Tradition und ist Ursache politscher Entscheidungen zur Verschlechterung der Rahmenbedingungen in der Pflege. Wie kann es sonst sein, dass die Bay. Staatsregierung beschlossen hat, die Zuschüsse für die schulische Ausbildung in der Altenpflege zu kürzen. Ergebnis dieser Kürzungspolitik ist, dass Schülerinnen und Schüler nun Schulgeld für ihre Ausbildung zahlen!

Die politischen Vertreter sind dringend gefordert, sich intensiv für einen „Rettungsschirm für die Pflege“ einzusetzen. Eine menschenwürdige Pflege benötigt eine entsprechende finanzielle Ausstattung und hierfür notwendige Beitragsanhebungen sind gerade vor Wahlen nicht populär, weiß Aumüller, da will keine Partei ran und Wählerstimmen verlieren.

Gleichzeitig fordert ver.di die Initiatoren des Allgäuer Bündnisses auf, den immensen Einsatz ihrer Beschäftigten anzuerkennen und  wie in früheren Jahren der Tarifgemeinschaft des öffentlichen Dienstes wieder beizutreten. Tariflich abgesicherte Arbeitsverhältnisse sind ein Garant für genügend und gutes Personal, was gerade im Hinblick auf den heutigen und zukünftigen Fachkräftemangel vonnöten ist. 

Jutta Aumüller, Gewerkschaftssekretärin ver.di-Bezirk Allgäu, Hirnbeinstr. 3, 87435 Kempten

Münchner MAV-Infotreff


Einladung zum Münchner MAV-Infotreff

am: Dienstag, den 17. Juli 2012 um: 18:30 Uhr


Einladung als PDF - Pressemitteilung/Information vor der Veranstaltung - Pressemitteilung nach/Info über die Veranstaltung





Sonntag, 15. Juli 2012

Aktionswoche "Streikrecht ist Grundrecht"

Morgen beginnt die Aktionswoche "Streikrecht ist Grundrecht"

Wir informieren in den kommenden Tagen auch hier über Aktionen, insbesondere auch in Einrichtungen der Caritas.

Aktuelle Infoblätter zur Streikwoche:

Flugblatt "Auf Augenhöhe? Tarifverträge, Streikrecht, "Dritter Weg"

Es geht um die Rechte der Beschäftigten

Samstag, 14. Juli 2012

Im aktuellen Heft der Neuen Caritas


IM AKTUELLEN HEFT DER NEUEN CARITAS: 


Leserbrief von Erich Sczepanski in der neuen caritas Heft 12/2012, S. 35 – (bezieht sich auf das Thema "Dritter Weg" in der neuen caritas Heft 9/2012)

"Im kirchlichen Dienst dürfen keine prekären Lohnverhältnisse bestehen"

Kommentierte Liste - Materialien zu den Themen "Dritter Weg" und "TV Soziales"



11.7.2012
Studie der Hans-Boeckler-Stiftung: 
Diakonie: Arbeitsbedingungen durch Ausgliederungen, Leiharbeit und zersplitterte Tariflandschaft unter Druck.  Pressemitteilung
Titel der Arbeit: Heinz-Jürgen Dahme, Gertrud Kühnlein, Anna Stefaniak, Norbert Wohlfahrt: Leiharbeit und Ausgliederung in diakonischen Sozialunternehmen: Der "Dritte Weg" zwischen normativem Anspruch und sozialwirtschaftlicher Realität. Juli 2012  Link zum Abschlußbericht

2011
Friedhelm Hengsbach, Der 3. Weg - eine endliche Geschichte ohne Restrisiko


Juli 2009
Sell, S. (2009): Das Kreuz mit der Pflege. Konfessionelle Träger von Pflegeheimen als Getriebene und Treiber in Zeiten einer fortschreitenden Ökonomisierung des Pflegesektors (= Remagener Beiträge zur Sozialpolitik 06-2009), Remagen, 2009PDF-Datei

Juni 2004
Sozialethischer Zwischenruf - Plädoyer für Tarifverträge bei Diakonie und Caritas
Getragen wird der Aufruf von namhaften evangelischen und katholischen Sozialethikern.

2001
Jürgen Kühling, Arbeitskampf in der Diakonie
Vorzügliches Gutachten, in dem Kühling als Verfassungsrechtler überraschend theologisch argumentiert und zur Sache kommt.

1979 und 1980
Die besten Text zum Dritten Weg, nämlich die  Artikel von 
Oswald von Nell-Breuning SJ, Arbeitnehmer im kirchlichen Dienst (1979) 
und 
Oswald von Nell-Breuning SJ, Kirche(n) als Arbeitgeber (1980) 
sind leider online nicht verfügbar. Zu finden sind sie aber z.B. in dem vorzüglichen Buch 
Jürgen Klute/Franz Segbers (Hrsg.),  Gute Arbeit verlangt ihren gerechten Lohn. Tarifverträge für die Kirchen
(...das aber leider auch nur noch gebraucht erhältlich ist.)