Donnerstag, 21. September 2023

Aus dem Bundeskongress:

Katholisch.de berichtet aus dem Bundeskongress von ver.di:
GEWERKSCHAFTS-BUNDESKONGRESS FASST MEHRERE BESCHLÜSSE ZUM "DRITTEN WEG"
Ver.di fordert erneut Abschaffung des kirchlichen Arbeitsrechts


BERLIN ‐ Die Gewerkschaften sehen das kirchliche Arbeitsrecht schon lange kritisch. Auf ihrem Bundeskongress erneuerte ver.di nun ihre Forderungen, alle Sonderregelungen für kirchliche Arbeitgeber abzuschaffen – gleich mehrere Anträge haben das zum Ziel.

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Als Nachtrag noch ein Auszug aus der an die Wahl des ver.di Vorsitzenden anschließenden Grundsatzrede "Die Streikbereitschaft nimmt zu", in der Frank Werneke in dem Themenkomplex zur Erhöhung der Tarifbindung auch auf den so genannten Dritten Weg eingeht. Hier der Auszug:
„[…] Wir sagen: Keinen Cent unserer Steuergelder soll für Tarifdumping ausgegeben werden! Keinen Cent für diejenigen, die sich nicht an Tarifverträge halten! Das ist die Sprache, die die Kapitalisten verstehen, und das stärkt die Tarifbindung. Das Gesetzespaket soll einige weitere Elemente umfassen, zum Beispiel auch die Fortgeltung von Tarifverträgen bei der Ausgliederung durch den selben Eigentümer - ein für uns nicht unwichtiges Thema. Es kommt dann aber auch darauf an, wie es genau geregelt ist. Ich will es aber auch klar sagen: Dem 80 Prozent-Ziel werden wir damit nicht gerecht werden. Damit wird die 80 Prozent Tarifbindung alleine nicht möglich sein. Um dem 80 Prozent-Ziel auch nur näherzukommen, braucht es einen deutlich größeren Wurf. Wir brauchen weniger OT-Mitgliedschaften in den Arbeitgeberverbänden; wir brauchen mehr allgemeinverbindliche Tarifverträge - als Erstes im Handel -, und auch der Dritte Weg der Kirchen muss weg, weil auch er Tarifschutz blockiert. Es ist vollkommen zurecht gestern von Sylvia skandalisiert worden, dass es wirklich unerträglich ist, dass ausgerechnet die Caritas – und die Diakonie hat sich dann einen schlanken Fuß gemacht -, das Zustandekommen des allgemeinverbindlichen Tarifvertrages für die Pflege nicht akzeptiert hat. Deshalb ist es gut, dass das kirchliche Arbeitsrecht angegangen wird.“ ...

Gerade findet eine lebhafte Debatte zur Gleichberechtigung von Frauen statt. Gleich spricht Dr. Herbert Deppisch, Kirchlicher Mitarbeiter aus der evangelischen Kirche, zu einem Antrag im life-stream.

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