Die Caritas-Mitarbeitenden in Deutschland erhalten zum 1. Juli mindestens 3 Prozent mehr Gehalt. Zum 1. Februar 2026 ist eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent vereinbart. Neben den Gehältern sollen auch Zulagen für Schichtarbeit, Zulagen für Pflegekräfte sowie weitere Vergütungsbestandteile steigen.wir zitieren aus einer Meldung des DOMRADIO und den Aktuellen Meldungen der Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK-MAS).
Für Ärzte in Caritaskliniken und -einrichtungen gilt ein eigener Abschluss: Er sieht eine Erhöhung um 4 Prozent zum 1. Juli, um 2 Prozent zum 1. Dezember und um weitere 2 Prozent zum 1. Januar 2026 vor.
Die Tarifvereinbarungen sehen auch höhere Zuschläge für Nachtschichten sowie kurzfristige Dienstplanänderungen vor.
Die Mitarbeiterseite spricht zudem einige "Fehlstellen" an:
„In einem zweiten Teil der Tarifrunde müssen wir weitere Elemente umsetzen, die im Öffentlichen Dienst erstrittenen wurden: zum Beispiel einen Tag mehr Erholungsurlaub und die Erhöhung der Jahressonderzahlung.“(Foto: Facebook)
Das Verhandlungsergebnis der Caritas bleibt also - wieder einmal - hinter dem öffentlichen Dienst zurück. Auf diese Weise wird der ruinöse, kostenorientierte Dumpingwettbewerb in der Branche nicht beseitigt. Dafür bräuchte es "allgemein verbindliche Tarifverträge". Dann wäre Qualität und nicht der Billigpreis die Grundlage für einen faireren Wettbewerb aller Anbieter - und diesen Wettbewerb bräuchten die kirchlichen Wohlfahrtsverbände wohl nicht zu scheuen.
Wir weisen zudem darauf hin, dass mit diesem abgespecktem Beschluss noch nicht alles "in trockenen Tüchern" ist.
Denn nun sind die Regionalkommissionen am Zug, die Empfehlung der Bundeskommission durch eigene Beschlüsse um zu setzen. Und danach können die Bischöfe das Ergebnis in kirchenrechtlichen Vorschriften umsetzen - wenn sie denn wollen.
Mit diesem Beitrag melden wir uns zugleich für die anstehenden bayerischen Pfingstferien ab. Voraussichtlich werden wir uns dann in der 26. KW wieder zu Wort melden.