1) Allgemeine TarifrundeQuelle: AK-MAS Facebook jetzt kommt es also (ausgerechnet in NRW auf die Vermittler und ansonsten auf die Inkraftsetzung durch die Bischöfe der einzelnen (Erz-)Diözesen an. Und dass individualrechtliche Vereinbarungen allemal vorrangig sind, müssen wir hier nicht extra betonen. Das gilt auch, wenn eine abweichende Vereinbarung gegenüber den bischöflichen Vorgaben erfolgt (§ 305 b BGB).
Die RK Ost (zu der auch Hamburg gehört) hat die allgemeine Tarifrunde im Rahmen ihres Eckpunktebeschlusses bestätigt und startet also am 1. Januar 2026 mit den Gehaltssteigerungen (zzgl. 2,5% +1 Urlaubstag). In allen anderen Regionen wurden die Beschlüsse der Bundeskommission 1:1 umgesetzt; hier geht es schon im Juli 2025 los.
2) Tarifrunde für Ärztinnen/Ärzte:
In der RK NRW wurde die Tarifeinigung für die Ärzte noch nicht umgesetzt und das Vermittlungsverfahren eingeleitet. In allen anderen Regionen wurde der Beschluss der Bundeskommission 1:1 umgesetzt; hier erhöhen sich die Gehälter ab Juli 2025. Alle Ergebnisse auf www.akmas.de/tarif
Caritas-Verdi
Infoblog für Verdi-Betriebsgruppen in Caritas-Einrichtungen & Interessierte. In Bayern und anderswo.
Donnerstag, 3. Juli 2025
AK Caritas - gestaffelte Übernahme des Empfehlungsbeschlusses der Bundeskommission in den Region
Inzwischen haben alle Regionalkommission getagt und weitgehend - zu unterschiedlichen Zeitpunkten - die Übernahme der Empfehlung der Bundeskommission beschlossen. Noch ist die Akzeptanz des Empfehlungsbeschlusses nicht überall auch "in trockenen Tüchern".
Dienstag, 1. Juli 2025
§ BAG - gleiche Tätigkeit muss nicht immer gleich bezahlt werden ... Nachfrage und Überlegungen
Darüber berichtet der SPIEGEL online:
Diese Begründung lässt aufhorchen - denn kirchliche Regelungen sind keine Tarifverträge, sondern nach der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung nur "Allgemeine Geschäftsbedingungen" (AGBs - §§ 305 ff BGB), also vom Arbeitgeber einseitig bereitgestellte Regelungen. Daran ändert auch nichts, dass vor einer Inkraftsetzung durch die Bischöfe als "Kirchenrecht" irgendwann einmal in irgendeiner Form irgendwie bestimmte Vertreter der Mitarbeitenden beratend eingebunden waren (wie das geschieht ist für jeden der "Dritten Wege" unterschiedlich geregelt). Das macht neugierig - sollte diese "Ausnahme vom Gleichbehandlungsgrundsatz" in AGBs nicht gelten, auch oder selbst, wenn diese kirchlichen AGBs das vorliegende Tarifvertragsrecht des öffentlichen Dienstes mehr oder weniger detailgetreu abschreiben?
Ein Blick in das Urteil (und letztendlich in das Gesetz) erleichtert die Rechtsfindung.
Also erst einmal das Urteil:
Ähnliche Aufgaben, monatlich bis zu 550 Euro weniger Gehalt: Das kann unter Umständen rechtens sein, urteilen die Richterinnen und Richter am Bundesarbeitsgericht. Grund ist die Tarifautonomie.und weiter berichtet der SPIEGEL:
Hierzu betonen auch die Richterinnen und Richter, dass die Tarifparteien zwar den Gleichheitsgrundsatz beachten müssen. Gleichzeitig verschaffe ihnen die Tarifautonomie aber Einschätzungs-, Wertungs- und Gestaltungsspielräume. Die gerichtliche Kontrolle sei daher »auf eine Willkürkontrolle beschränkt«. Eine Ungleichbehandlung sei nur dann gegeben, wenn »ein einleuchtender Grund für die Differenzierung fehlt«.
Diese Begründung lässt aufhorchen - denn kirchliche Regelungen sind keine Tarifverträge, sondern nach der ständigen höchstrichterlichen Rechtsprechung nur "Allgemeine Geschäftsbedingungen" (AGBs - §§ 305 ff BGB), also vom Arbeitgeber einseitig bereitgestellte Regelungen. Daran ändert auch nichts, dass vor einer Inkraftsetzung durch die Bischöfe als "Kirchenrecht" irgendwann einmal in irgendeiner Form irgendwie bestimmte Vertreter der Mitarbeitenden beratend eingebunden waren (wie das geschieht ist für jeden der "Dritten Wege" unterschiedlich geregelt). Das macht neugierig - sollte diese "Ausnahme vom Gleichbehandlungsgrundsatz" in AGBs nicht gelten, auch oder selbst, wenn diese kirchlichen AGBs das vorliegende Tarifvertragsrecht des öffentlichen Dienstes mehr oder weniger detailgetreu abschreiben?
Ein Blick in das Urteil (und letztendlich in das Gesetz) erleichtert die Rechtsfindung.
Also erst einmal das Urteil:
Montag, 30. Juni 2025
§ - das gilt auch bei Kirchens: Fehlgeburt: Neues Gesetz schützt auch Auszubildende
Eine Auszubildende erleidet eine Fehlgeburt – eine Situation, die für alle Beteiligten schwierig ist. Bislang gab es nur die Krankschreibung, doch ein neues Gesetz ändert das grundlegend. Was Ausbildungsbetriebe und deren Auszubildende über die neuen Schutzfristen wissen müssen.Quelle und mehr "klick"
Donnerstag, 26. Juni 2025
Papstansprache an die Bischöfe - Mahnung zur Einheit
Gestern hat es eine interessante Papstansprache an Bischöfe gegeben. RadioVatikan berichtet hier in amtlicher deutscher Übersetzung, was Papst Leo XIV. bei der Begegnung mit den Bischöfen sagte, die er diesen Mittwoch im Rahmen ihrer Heilig-Jahr-Feier empfangen hat.
Und dass es primär Aufgabe der Bischöfe ist, sich seelsorgerlich auf theologischer Grundlage zu betätigen und nicht nach fürstbischöflicher Coleur auch noch weltliche Macht auszuüben, erinnert an den drängenden Aufruf zur Entweltlichung von Papst Benedikt.
Aber wie geschrieben steht: wenn ein deutscher Papst in einem deutschen Konzerthhaus an die versammele Nomenklatur der deutschen Kirche spricht, dann meint er - natürlich - Nicaragua.
Video-Link
...dass der "Dritte Weg" der katholischen Kirche in Deutschland (mit der historisch schwerst belasteten Ideologie der "Dienstgemeinschaft" und der Ablehnung des Gewerkschaftsprimats) weder mit dem universellen Kirchenrecht noch mit der eigenen Soziallehre übereinstimmt, haben wir hier schon wiederholt bemerkt.
Prinzip der Einheit
Der Bischof ist vor allem das sichtbare Prinzip der Einheit in der ihm anvertrauten Teilkirche. Es ist seine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie in der Gemeinschaft all ihrer Glieder und mit der universalen Kirche aufgebaut wird, ...
Den zweiten Aspekt, den ich – weiterhin ausgehend von Christus als Leitbild für das Leben des Hirten – betrachten möchte, würde ich wie folgt definieren: Der Bischof als Mann geistlichen Lebens, d.h. als ein Mensch, der sich ganz dem Wirken des Heiligen Geistes fügt, welcher in ihm den Glauben, die Hoffnung und die Liebe weckt und diese wie eine Flamme in den verschiedenen Lebenssituationen nährt.
...
Und dass es primär Aufgabe der Bischöfe ist, sich seelsorgerlich auf theologischer Grundlage zu betätigen und nicht nach fürstbischöflicher Coleur auch noch weltliche Macht auszuüben, erinnert an den drängenden Aufruf zur Entweltlichung von Papst Benedikt.
Aber wie geschrieben steht: wenn ein deutscher Papst in einem deutschen Konzerthhaus an die versammele Nomenklatur der deutschen Kirche spricht, dann meint er - natürlich - Nicaragua.
Video-Link
Dienstag, 24. Juni 2025
Pfingsten ist vorbei - wir melden uns langsam wieder zu Wort, auch in der Hoffnung, dass der Heilige Geist ...
.... auch einmal den Weg in seine Kirche findet. Denn was da alles an Sonderregelungen erfunden wird, um die Arbeitgeber stark, die Mitarbeitenden klein und die Gewerkschaften draußen zu halten, ist unbeschreiblich.
Dabei sind die kirchlichen Wohlfahrtsverbände genauso wie öffentliche und private Träger gemeinsam in einer Branche aktiv, die im Wesentlichen die gleichen Probleme hat. Warum also das Dritte Rad am Moped immer neu erfinden? Voneinander lernen heißt, siegen zu lernen - und gemeinsam für seine Rechte und sein Wohlergehen zu streiten, hat noch niemand geschadet. Ein Beispiel ist die Behindertenhilfe: ja, es gibt auch kirchliche Einrichtungen in der Branche.
inklusiv.aktiv
Zweimal im Jahr erscheint die ver.di-Zeitung inklusiv.aktiv mit spannenden Artikeln für Beschäftigte in der Behindertenhilfe, den Teilhabe- und Inklusionsdiensten.
Dabei sind die kirchlichen Wohlfahrtsverbände genauso wie öffentliche und private Träger gemeinsam in einer Branche aktiv, die im Wesentlichen die gleichen Probleme hat. Warum also das Dritte Rad am Moped immer neu erfinden? Voneinander lernen heißt, siegen zu lernen - und gemeinsam für seine Rechte und sein Wohlergehen zu streiten, hat noch niemand geschadet. Ein Beispiel ist die Behindertenhilfe: ja, es gibt auch kirchliche Einrichtungen in der Branche.
inklusiv.aktiv
Zweimal im Jahr erscheint die ver.di-Zeitung inklusiv.aktiv mit spannenden Artikeln für Beschäftigte in der Behindertenhilfe, den Teilhabe- und Inklusionsdiensten.
Montag, 9. Juni 2025
Sonntagsgedanken - ausgerechnet der Samariter ...
Niemand, nicht einmal der Levit, eilt dem Opfer zur Hilfe – gerettet wird er von einem „Sünder, einem Heiden, der dem Wirt sogar anbietet, für seine Pflege zu bezahlen“.so berichtet VaticanNews von Erzählungen durch Papst Franziskus zu Begegnungen Jesu. Die Episode wurde im Rahmen einer Sendereihe am Ostersonntag 2022 zur Hauptsendezeit auf Rai Uno ausgestrahlt. VaticanNews weiter:
Besonders eindrucksvoll ist die Betonung der sechs Figuren: nicht nur der Samariter steht im Zentrum, sondern auch diejenigen, die sich ihrer Verantwortung entziehen. Es ist ein Gleichnis über das Handeln – oder das Versagen – angesichts von Leid. Dass gerade der religiös und gesellschaftlich Ausgegrenzte zur Barmherzigkeit fähig ist, während die „frommen“ Repräsentanten des Volkes versagen, ist eine starke Provokation.
Tiefe, theologische Dimension
Jesus erzählt dieses Gleichnis nicht nur, um zu einem guten Leben zu ermahnen. Die Deutung am Ende – der Samariter als Bild für Christus selbst – eröffnet eine tiefere, theologische Dimension. „Einige alte Theologen sagten, in dieser Stelle sei das ganze Evangelium enthalten“, so Franziskus. Jeder von uns ist der Verwundete. Und Christus, der sich „die Hände schmutzig macht“, der uns auf sein „Reittier“ hebt, uns in Sicherheit bringt und sich weiter um uns kümmert, steht für eine Liebe, die keine Grenzen kennt.
Die Parabel ist ein Aufruf zur konkreten Tat – unabhängig von Status, Konfession oder Herkunft. Der Wirt, der staunend zusieht, ist der Spiegel des modernen Menschen: überrascht, ja irritiert vom Maß dieser Barmherzigkeit.
In einer Welt, die oft Spaltung und Abgrenzung fördert, ist das Gleichnis vom barmherzigen Samariter eine bleibende Provokation. Es fordert uns auf, unsere Rollen zu überdenken: Sind wir Helfende, Gleichgültige oder gar Wegsehende? Oder lassen wir uns verwandeln und handeln wie der, den man am wenigsten erwartet hätte?
Lassen wir uns das Gleichnis doch bei der Betrachtung der kirchlichen Arbeitswelt durch den Kopf gehen:
Hätte der "Barmherzige Samariter", der Sünder, der Heide, heute in kirchlichen Arbeitsverhältnissen eine Chance – unabhängig von Status, Konfession oder Herkunft?
Wenn es um die aktive und gemeinsame Eingrenzung des Dumpingwettbewerbs in der Wohlfahrtsbranche geht - sind wir Helfende, Gleichgültige oder gar Wegsehende?
Donnerstag, 5. Juni 2025
Nur Tabellenerhöhungen - orientierender Empfehlungsbeschluss der Bundeskommission zur AVR Caritas
Die Caritas-Mitarbeitenden in Deutschland erhalten zum 1. Juli mindestens 3 Prozent mehr Gehalt. Zum 1. Februar 2026 ist eine weitere Erhöhung um 2,8 Prozent vereinbart. Neben den Gehältern sollen auch Zulagen für Schichtarbeit, Zulagen für Pflegekräfte sowie weitere Vergütungsbestandteile steigen.wir zitieren aus einer Meldung des DOMRADIO und den Aktuellen Meldungen der Mitarbeiterseite der Arbeitsrechtlichen Kommission (AK-MAS).
Für Ärzte in Caritaskliniken und -einrichtungen gilt ein eigener Abschluss: Er sieht eine Erhöhung um 4 Prozent zum 1. Juli, um 2 Prozent zum 1. Dezember und um weitere 2 Prozent zum 1. Januar 2026 vor.
Die Tarifvereinbarungen sehen auch höhere Zuschläge für Nachtschichten sowie kurzfristige Dienstplanänderungen vor.
Die Mitarbeiterseite spricht zudem einige "Fehlstellen" an:
„In einem zweiten Teil der Tarifrunde müssen wir weitere Elemente umsetzen, die im Öffentlichen Dienst erstrittenen wurden: zum Beispiel einen Tag mehr Erholungsurlaub und die Erhöhung der Jahressonderzahlung.“(Foto: Facebook)
Das Verhandlungsergebnis der Caritas bleibt also - wieder einmal - hinter dem öffentlichen Dienst zurück. Auf diese Weise wird der ruinöse, kostenorientierte Dumpingwettbewerb in der Branche nicht beseitigt. Dafür bräuchte es "allgemein verbindliche Tarifverträge". Dann wäre Qualität und nicht der Billigpreis die Grundlage für einen faireren Wettbewerb aller Anbieter - und diesen Wettbewerb bräuchten die kirchlichen Wohlfahrtsverbände wohl nicht zu scheuen.
Wir weisen zudem darauf hin, dass mit diesem abgespecktem Beschluss noch nicht alles "in trockenen Tüchern" ist.
Denn nun sind die Regionalkommissionen am Zug, die Empfehlung der Bundeskommission durch eigene Beschlüsse um zu setzen. Und danach können die Bischöfe das Ergebnis in kirchenrechtlichen Vorschriften umsetzen - wenn sie denn wollen.
Mit diesem Beitrag melden wir uns zugleich für die anstehenden bayerischen Pfingstferien ab. Voraussichtlich werden wir uns dann in der 26. KW wieder zu Wort melden.
Sonntag, 1. Juni 2025
Sonntagsnotizen - "Glaubwürdigkeit statt Perfektion"
Katholisch.de berichtet von der ersten Priesterweihe, die Papst Leo XIV. vorgenommen hat. Diese erste Priesterweihe zeigt auch, welche Intentionen der Papst den Klerikern für ihr Amt besonders ans Herz legt. In dem Bericht wird aus der Predigt zitiert:
Auch Radio Vatikan weist im Bericht über die Weihe ausdrücklich auf diesen Aspekt hin:
Wir können uns der Forderung nach "Glaubwürdigkeit" nur anschließen. Schließlich haben wir die fehlende Glaubwürdigkeit der Kirche im Kontext mit der eigenen Soziallehre einerseits und dem Handeln der kirchlichen Arbeitgeber andererseits oft genug beklagt. Und der Verlust der Glaubwürdigkeit ist das Schlimmste, was einer Religionsgemeinschaft passieren kann.
... Es gelte, "die Glaubwürdigkeit einer verwundeten Kirche wiederherzustellen, die zu einer verwundeten Menschheit in einer verwundeten Schöpfung gesandt ist", sagte Leo XIV. in seiner Predigt vor rund 5.500 Menschen im Petersdom. "Perfektion ist nicht wichtig, Glaubwürdigkeit ist jedoch unerlässlich." ...
Auch Radio Vatikan weist im Bericht über die Weihe ausdrücklich auf diesen Aspekt hin:
... „Ihr wisst, wie ich in eurer Mitte war“ – ein Satz des Apostels Paulus, den Leo XIV. als Maßstab für priesterliche Authentizität deutete. „Es ist nicht wichtig, perfekt zu sein, aber es ist notwendig, glaubwürdig zu sein.“ ...Die Predigt ist von Radio Vatikan zur Gänze im Wortlaut dokumentiert.
Wir können uns der Forderung nach "Glaubwürdigkeit" nur anschließen. Schließlich haben wir die fehlende Glaubwürdigkeit der Kirche im Kontext mit der eigenen Soziallehre einerseits und dem Handeln der kirchlichen Arbeitgeber andererseits oft genug beklagt. Und der Verlust der Glaubwürdigkeit ist das Schlimmste, was einer Religionsgemeinschaft passieren kann.
Freitag, 30. Mai 2025
Donnerstag, 29. Mai 2025
Mittwoch, 28. Mai 2025
Fachkräftemangel - auch bei der Caritas
wie katholisch.de
Wäre es da arg vermessen, den Caritas-Arbeitgebern den guten Rat zu geben, gemeinsam mit der Vertretung der organisierten und damit interessierten Mitarbeitenden nach Lösung zu suchen?
Ach so, ich vergaß - die Bischöfe erlauben des Caritas-Arbeitgebern ja nicht, mit den Interesenverbänden der Mitarbeitenden, also den Gewerkschaften, zu kooperieren. Beim entscheidenden Schritt steht der ideologisch begründete "Dritte Weg" dagegen. Ideologie - auch wenn sie historisch schwer belastet ist - steht halt auch bei den Katholiken höher als die eigene Soziallehre.
Und das Geschwafel von der "Tarifbindung bei der Caritas" können wir nicht mehr hören. Die Caritas hat keine Tarife, sondern "Allgemeine Vertags Richtlinien" (AVR), also Allgemeine Geschäftsbedingungen. Da kann schon rein rechtlich keine Tarifbindung entstehen. Verar...schen, liebe KollegInnen etwa bei katholisch.de, können sich die Caritas-Mitarbeitenden auch selbst. Dazu braucht es das Salbadern über eine "Tarifbindung im Dritten Weg" nicht.
Der Deutsche Caritasverband kämpft mit einem großen Fachkräftemangel. "Aktuell ist jede fünfte Stelle unbesetzt. Und es wird noch dramatischer, weil in den nächsten Jahren etwa 200.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Ruhestand gehen werden", sagte der Sprecher der Caritas-Dienstgeber, Johannes Brumm, am Dienstag bei der Vorstellung des "Caritas-Panels 2024" in Berlin. Insgesamt arbeiten bundesweit rund 740.000 Personen für den katholischen Wohlfahrtsverband.und das Domradio übereinstimmend berichten:
200.000 Caritasmitarbeiter gehen bald in RuhestandEs fehlt jetzt schon dramatisch an Fachkräften - und die Problematik wird sich in den nächsten Jahren massiv verschärfen.
Enormer Fachkräftemangel erwartet
Der katholische Wohlfahrtsverband sucht nach Antworten auf den Fachkräftemangel. Eine neue Umfrage zeigt, wie viele neue Mitarbeiter im wachsenden Pflegebereich gebraucht werden. Ein Schlüssel ist eine gute Bezahlung.
...
Wäre es da arg vermessen, den Caritas-Arbeitgebern den guten Rat zu geben, gemeinsam mit der Vertretung der organisierten und damit interessierten Mitarbeitenden nach Lösung zu suchen?
Ach so, ich vergaß - die Bischöfe erlauben des Caritas-Arbeitgebern ja nicht, mit den Interesenverbänden der Mitarbeitenden, also den Gewerkschaften, zu kooperieren. Beim entscheidenden Schritt steht der ideologisch begründete "Dritte Weg" dagegen. Ideologie - auch wenn sie historisch schwer belastet ist - steht halt auch bei den Katholiken höher als die eigene Soziallehre.
Und das Geschwafel von der "Tarifbindung bei der Caritas" können wir nicht mehr hören. Die Caritas hat keine Tarife, sondern "Allgemeine Vertags Richtlinien" (AVR), also Allgemeine Geschäftsbedingungen. Da kann schon rein rechtlich keine Tarifbindung entstehen. Verar...schen, liebe KollegInnen etwa bei katholisch.de, können sich die Caritas-Mitarbeitenden auch selbst. Dazu braucht es das Salbadern über eine "Tarifbindung im Dritten Weg" nicht.
Samstag, 24. Mai 2025
Zehn Jahre Umwelt- und Sozialenzyklika "Laudato si"
Am 24. Mai, dem Hochfest von Pfingsten im Jahr 2015, hat Papst Franziskus seine Enzyklika "Laudato si" publiziert. Es war nicht nur die erste "Umweltenzyklika", sondern ausdrücklich auch als Sozialenzyklika gedacht - so der Papst selbst in einer Stellungnahme für Argentinien (Quelle: Domradio https://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2021-08-24/die-gesamte-tragweite-erkennen-papst-franziskus-sieht-laudato-si-auch-als-sozialenzyklika).
Der Text der Enzyklika ist vom Vatikan veröffentlicht:
Das 2015 veröffentlichte Schreiben "Laudato si" gilt als erste päpstliche Umweltenzyklika. Zugleich enthält der Text soziale Aspekte, mit denen Franziskus für eine "ganzheitliche Ökologie" aus Sicht der Ärmsten wirbt.Tatsächlich beschreibt Franziskus eine "ganzheitliche Ökonomie", die Ökologie und Soziales verbindet - und dabei bezieht er sich ausdrücklich auch auf die Gewerkschaftsenzyklika "Laborem exercens" (Rd.Nr. 124).
Der Text der Enzyklika ist vom Vatikan veröffentlicht:
ENZYKLIKAEs lohnt sich, den prophetischen Text mit heutigem zeitlichem Abstand neu zu lesen.
LAUDATO SI’
VON
PAPST FRANZISKUS
ÜBER DIE SORGE FÜR DAS GEMEINSAME HAUS
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